• 14.10.2007 17:58

  • von Fabian Hust

Latvala bringt das Stobart-Team zum Schwärmen

Jari-Matti Latvala begeisterte das Team mit seiner wohl bisher stärksten Rallye - Henning Solberg mit holt zwei Punkte für die Teamwertung - Matthew Wilson im Pech

(Motorsport-Total.com) - Das Stobart VK M-Sport Ford konnte dank des vierten Rangs von Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila erneut in die Punkte fahren und liegt nach der Rallye Frankreich mit 63 WM-Punkte mit acht WM-Zählern Rückstand auf Subaru auf dem vierten Platz.

Titel-Bild zur News: Jari-Matti Latvala

Jari-Matti Latvala zeigte auf Korsika eine erstklassige Vorstellung

Die Teamkollegen Henning Solberg/Cato Menkerud zeigten eine starke Vorstellung und wurden Neunte, holten zwei Punkte für die Herstellerwertung während Matthew Wilson und Michael Orr auf dem Weg zu einer Top-10-Platzierung mit einem Problem mit der Kraftübertragung aufgeben mussten.#w1#

Latvala zeigte eine seiner bisher besten Vorstellungen und fuhr fehlerfrei. Der 22-Jährige lieferte sich einen spannenden Kampf mit Solberg und holte am Ende fünf wertvolle Punkte: "Dies war für mich ein fantastischer Tag und ein sehr wichtiger Meilenstein in meiner Karriere. Dies ist meine bisher beste Leistung und mein bestes Ergebnis auf Asphalt."

"Das Wichtigste ist jedoch eine Verbesserung im Hinblick auf das Fahren auf Asphalt. Ich habe mich sehr intensiv darauf konzentriert, besser zu fahren, kontrollierter und weniger aggressiv, und das hat wirklich funktioniert. Nach Spanien waren wir hier mit viel Zuversicht angereist, was uns bei unserem Setup des Autos zu Beginn der Rallye geholfen hat. In Spanien lag ich über drei Minuten hinter dem Sieger, nun habe ich nur zwei Minuten Rückstand, die Verbesserung ist also leicht zu erkennen."

"Ich konzentrierte mich heute nicht darauf, Petter zu schlagen, ich erhielt keine seiner Zwischenzeiten, sondern ich wollte einfach gut fahren und meine beste Leistung zeigen. Das hat funktioniert und ich bin aus diesem Grund über diese Rallye zufrieden."

Henning Solberg sammelte unterdessen ebenfalls Erfahrung beim Fahren auf Asphalt, konnte sich dabei mit jeder Wertungsprüfungen verbessern. Der Norweger hatte viel Zeit damit verbracht, in diesem Jahr auf Asphalt zu üben, nachdem er bei der Rallye Monte Carlo im Januar erstmals auf Asphalt gefahren war. Während der Rallye Frankreich hatte er keine größeren Probleme und wird die hier gesammelte Erfahrung nach Japan und Irland mitnehmen, wo er zum ersten Mal in seiner Karriere an den Start gehen wird.

"Das Wichtigste für mich bei dieser Veranstaltung war es gewesen, ins Ziel zu kommen und die Erfahrungen in den Wertungsprüfungen und auf der Asphalt-Oberfläche mitzunehmen", so Solberg. "Dies war für mich eine neue Rallye und ich musste ins Ziel kommen. Dies ist exakt das, was ich gemacht habe."

"Ich habe an den vergangenen zwei Wochenenden auf diesen Wertungsprüfungen über das Fahren auf Asphalt und über meinen Fahrstil und die Art und Weise, wie sich das Auto anfühlen sollte, gelernt. Realistisch betrachtet ist dies der beste Job, den ich habe leisten können, da wir alle Wertungsprüfungen ohne irgendwelche Probleme mit dem Auto beendet haben."

"Sowohl ich selbst als auch Jari-Matti haben hier für das Stobart-Team weitere Punkte gesammelt, und dies ist auch für mich wichtig. Ich möchte konstant sein und Punkte holen."

Der erst 20-jährige Matthew Wilson war auf dem Weg zu einer weiteren Zielankunft in den Top 10, bis auf der vorletzten Wertungsprüfung den kompletten Antrieb verlor und seine Fahrt nicht fortsetzen konnte. Damit war die Rallye für den Briten vorzeitig gelaufen:

"Dies war für mich aus Sicht der Erfahrung eine weitere gute Veranstaltung", so Wilson. "Wir haben in Bezug auf die Einstellungen der Aufhängung für diese Wertungsprüfungen ziemlich viel gelernt, und ich habe versucht, meinen Fahrstil während der vergangenen beiden Asphalt-Rallyes verbessern."

"Ich machte hier im vergangenen Jahr einen Fehler und sammelte nicht auf allen Wertungsprüfungen Erfahrung und war entschlossen, nicht noch einmal dasselbe zu machen. Es war enttäuschend, nicht ins Ziel gekommen zu sein, besonders nachdem ich innerhalb der Top 10 lag."

"Es war jedoch großartig gewesen, alle Wertungsprüfungen konkurrenzfähig abgespult zu haben. Für mich war dies eine massive Hilfe und ich fühle mich nun im Auto auf Asphalt viel zuversichtlicher."

"Jari-Matti hat hier eine unglaubliche Leistung gezeigt", so Teamchef Malcolm Wilson. "Die Art und Weise, wie er heute dem Druck widerstanden hat, war fantastisch, und die Zeiten, die er während der drei Tage fuhr, waren konstant und in der Tat sehr schnell. Wir haben ihm heute keine Zwischenzeiten von Petter mitgeteilt, aber mit Sicherheit war der Kampf in seinem Hinterkopf und er ist damit super und mit einem reifen Kopf umgegangen."

"Es ist erneut beeindruckend, beide Autos in der Hersteller-Wertung in den Punkten zu haben. Henning ist während der vergangenen beiden Veranstaltungen solide gefahren. Es ist schade für Matthew, dass er nicht ins Ziel gekommen ist, aber er fuhr alle Wertungsprüfungen konkurrenzfähig und verfügt nun über die Erfahrung eines anderen speziellen Events."