• 02.04.2009 18:04

  • von Britta Weddige

Jetzt spricht Grönholm vom Podium

Marcus Grönholm hatte im Shakeedown der Rallye Portugal zwar großen Rückstand auf die Spitze, doch das Bild könnte trügen: Alles bestens bei "Bosse"

(Motorsport-Total.com) - Gleich geht es los für Marcus Grönholm: Die Zuschauerprüfung heute Abend im Algravestadion markiert er seine Rückkehr in die WRC. Im Shakedown zur Rallye Portugal heute Vormittag fehlten ihm zwar neun Sekunden, doch "Bosse" war zufrieden mit seinen Erkenntnissen. Denn Prodrive hatte sich dazu entschieden, nur zwei frühe Runden auf der 5,5 Kilometer langen Strecke zu drehen.

Titel-Bild zur News: Subaru Impreza WRC 2008

Der Prodrive-Subaru: Ein Auto, mit dem man aufs Podium fahren kann?

Grönholm lag mit seinem Subaru Impreza WRC 2008 von Prodrive nach den ersten Durchfahrten an der Spitze. Danach verbesserten sich die Bedingungen massiv und die Schotterpiste bot mehr Grip. In der Folge purzelten die Zeiten. Zwar fuhr Grönholm dann zwei weitere Runden - doch sein Beifahrer war dann nicht mehr Timo Rautiainen, sondern der portugiesische Tourismusminister.#w1#

"Das Auto hat sich im Test und im Shakedown sehr gut angefühlt und wir haben heute Morgen nichts am Setup geändert", berichtete Grönholm. "Ich werde die erste Prüfung ganz normal angehen, versuche zu pushen und es von Anfang an gut zu machen. Meine Startposition dürfte morgen ein kleiner Vorteil sein und wenn alles gut läuft, dann könnte ich am Sonntag aufs Podium fahren."

"Wenn alles gut läuft, dann könnte ich am Sonntag aufs Podium fahren." Marcus Grönholm

Dass das gar nicht so unwahrscheinlich ist, glaubt auch Manfred Stohl. Der langjährige Wegbegleiter Grönholms glaubt, dass der Finne von Prodrive bestes Material zur Verfügung gestellt bekommt: "Mich erinnert die Situation an meine eigene in der Saison 2006 - damals haben wir uns bei Kronos-Peugeot aus dem Fundus des ehemaligen Werksteams bedienen können. Wir erhielten das beste Material, das es gegeben hat - wir erhielten, was wir wollten. Und die verbliebenen Techniker wollten beweisen, dass der Peugeot 307 WRC kein schlechtes Auto ist", sagte der Österreicher unseren Kollegen von 'motorline.cc'.

Stohl wurde damals als Gesamtvierter bester Privatfahrer der Geschichte. Und er glaubt, dass Prodrive es nun genau so machen wird wie sein Team damals: "Prodrive wird unbedingt dem japanischen Subaru-Vorstand beweisen wollen, dass der neue Impreza ein gutes Auto ist und dass es ein Fehler war, aus der WRC auszusteigen. Und im Rahmen des Möglichen wird man auch versucht haben, den Wagen zu verbessern."