Hirvonen: Vorfreude auf "nächste Wertungsprüfung im Leben"

(Motorsport-Total.com) - Mit der Rallye Großbritannien geht am Wochenende die 13 Jahre währende WRC-Karriere von Mikko Hirvonen zu Ende. Auf den schlammigen Schotterpisten von Wales greift der 34-jährige Finne zum letzten Mal ins Lenkrad seines von M-Sport vorbereiteten Ford Fiesta RS WRC.

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Abschied aus der WRC: Mikko Hirvonen rast neuen Abenteuern entgegen Zoom

Nach bisher zwei Podestplätzen in dieser Saison (Portugal und Spanien) geht Hirvonen als Vierter der Gesamtwertung in seine letzte Rallye auf WM-Ebene. Der letzte Sieg des Finnen liegt bereits zwei Jahre zurück, doch ein Ziel hat er noch: Seinen vierten Gesamtrang und damit die Rolle als erster Volkswagen-Verfolger bis zum Schluss verteidigen.

Gefährlich werden können dem Finnen auf dem Weg zum selbst gesteckten Ziel theoretisch noch drei Fahrer: Citroen-Werkspilot Mads Östberg, der mit 16 Punkten Rückstand auf Hirvonen als Gesamtfünfter in Wales antritt, Hyundai-Speerspitze Thierry Neuville mit 17 Punkten Rückstand und Östbergs Citroen-Teamkollege Kris Meeke. Der Lokalmatador hat jedoch schon 24 Punkte Rückstand auf Hirvonen und bräuchte den Heimsieg, um den Finnen noch verdrängen zu können.

Hirvonen will sich aber gar nicht so sehr nach hinten orientieren. "Die Rallye in Wales ist Jahr für Jahr eine der besten. Ich würde sie liebend gerne gewinnen, aber ich glaube, die Jungs von Volkswagen werden schwer zu schlagen sein. Wenn ich meine Karriere als bester Nicht-Volkswagen-Pilot in dieser Saison beenden könnte, dann wäre ich sehr glücklich", so der M-Sport-Pilot, der die Rallye Großbritannien im Jahr 2007 am Steuer eines Ford Focus RS WRC gewann.

Hirvonens Rücktrittsentscheidung ist endgültig. "Ich habe 13 Jahre lang meinen Traum gelebt und es war einfach fantastisch. Ich bin aber nicht traurig. Ich freue mich jetzt auf die nächste Wertungsprüfung in meinem Leben", grinst der 34-Jährige Finne, dessen beste Platzierungen in der WRC-Gesamtwertung Rang zwei in den Jahren 2008, 2009, 2011 und 2012 - jeweils hinter Sebastien Loeb - waren.

"Es gibt noch so viele Dinge, die ich erleben möchte, zum Beispiel mehr Zeit mit meinen Jungs verbringen und sie aufwachsen sehen. Sie sind nur einmal jung und ich habe schon viel zu oft nur am Telefon erfahren, wie es ihnen bei diesem oder jenem Fußballspiel ergangen ist oder was sie sonst so getrieben haben. Jetzt will ich das endlich selbst erleben", freut sich Hirvonen auf die Zeit nach seiner aktiven Karriere.