• 23.03.2008 16:58

  • von Roman Wittemeier

Citroën: Was soll schief gehen?

Das Citroën-Team geht mit der Empfehlung von drei Argentinien-Siegen und dem Selbstbewusstsein nach dem Mexiko-Erfolg an den Start

(Motorsport-Total.com) - Die Vorzeichen für den Argentinien-Auftritt des Citroën-Teams könnten besser kaum sein: in den drei vergangenen Jahren hieß der Sieger immer Sébastien Loeb und auch bei der zurückliegenden Mexiko-Rallye war der Franzose erfolgreich. Dennoch sieht sich die Meistertruppe vor einer großen Herausforderung, denn die kommenden Prüfungen in der Höhe nahe Cordoba haben ihre ganz eigenen Gesetze.

Titel-Bild zur News: Sébastien Loeb

Sébastien Loeb hat in den vergangenen drei Jahren immer gesiegt

"Argentinien ist eine der schwierigsten Rallyes überhaupt", weiß Technikchef Xavier Mestelan-Pinon zu berichten. Und weiter: "Auf die Fahrer kommen völlig unterschiedliche Fahrbahnbeschaffenheiten zu. Von glatt und fest bis hin zu tiefem Sand ist alles dabei. Außerdem gibt es gefährliche Sprünge und die vielen Wasserfurten sind eine Spezialität in Argentinien. Da braucht es schon richtig gute Pacenotes, um heil da hindurch zu kommen."#w1#

Loeb in Argentinien zum Vierten?

"Es ist eines der besten Events des Jahres", freut sich der Titelverteidiger. Vor allem die Atmosphäre verleihe der Argentinien-Rallye immer einen ganz besonderen Touch, so Loeb: "Es ist immer schön, die unglaublich vielen Zuschauer dort zu erleben. Daniel (Elena; Anm. d. Red.) und ich haben die vergangenen drei Läufe dort gewonnen und noch ein weiterer Sieg dort würde uns in der Gesamtwertung wieder nach vorne bringen."

"Es ist immer schön, die unglaublich vielen Zuschauer dort zu erleben." Sébastien Loeb

Loeb trennt in der WM-Wertung nur ein einziger Zähler vom aktuellen Spitzenreiter Mikko Hirvonen. "Aber das hat jetzt nicht die oberste Priorität. Viel wichtiger ist, dass wir konkurrenzfähig sind. Die größte Unsicherheit gibt es zur Zeit noch bei der Performance der Reifen. Wir müssen die harten Schotterreifen nehmen, was für die teilweise sehr sandigen Pisten nicht unbedingt optimal ist. Wir müssen eben ein Setup finden, dass uns den größtmöglichen Grip liefert."

Sordo mit Schotter-Feeling

Loebs Citroën-Teamkollege Dani Sordo freut sich nach seinem frühen Scheitern in Mexiko auf die nächste Aufgabe: "Ich hoffe, es wird deutlich besser als in Mexiko", so der Spanier, der bei der vergangenen Runde bereits in der ersten Prüfung einen Bruch des Querlenkers erlitten hatte. "Die Mexiko-Rallye hat mir aber gezeigt, dass mein Fahrstil auf Schotter immer besser wird. Wenn ich wieder das gleiche Gefühl dafür bekomme, können wir ein gutes Resultat erreichen", so Sordo, dessen Co-Pilot Marc Martí mit der Erfahrung aus sechs Argentinien-Rallyes an den Start geht.

"Ich habe viele schöne Erinnerungen an Argentinien, vor allem meinen Sieg mit Carlos Sainz im Jahr 2004. Jeder der drei Tage ist völlig unterschiedlich. Kurvige Pisten am ersten Tag, dann schneller und tückischer Untergrund am Samstag, bevor das Wochenende dann mit zwei richtigen Klassikern in den Bergen endet. Vor allem bei den Wasserfurten musst du aufpassen, dass du deinen Wagen nicht beschädigst."