• 07.07.2016 14:16

Timo Bernhard und die Eifel: "Riesige Rennen, schöne Siege"

Porsche-Pilot Timo Bernhard freut sich auf sein Heimspiel beim WEC-Rennen in der Eifel in zwei Wochen: "Zum Nürburgring habe ich ein ganz enges Verhältnis"

(Motorsport-Total.com) - Timo Bernhard und der Nürburgring - das ist eine ganz besondere Beziehung. Beim 24-Stunden-Rennen gehört der Porsche-Werksfahrer zu den drei Rekordgewinnern in der "Grünen Hölle", und auch beim Debüt der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) im vergangenen Jahr triumphierte der Saarländer auf dem Nürburgring.

Titel-Bild zur News: Mark Webber, Timo Bernhard

Sieger 2015 auf dem Nürburgring: Die Hartley-Kollegen Webber und Bernhard Zoom

Es war der Startschuss einer Serie von vier WM-Siegen in Folge, mit denen der 35-Jährige und seine Teamkollegen Mark Webber aus Australien und Brendon Hartley aus Neuseeland den Grundstein zum Gewinn des Weltmeistertitels in der WEC legten. Deshalb gibt es jetzt auch für Timo Bernhard eine Premiere: Vom 22. bis 24. Juli tritt er bei den "6 Hours of Nürburgring", dem vierten Lauf zur WEC 2016, erstmals als amtierender Weltmeister auf dem "Ring" an, der nur 150 Kilometer von seiner Heimat in Homburg an der Saar entfernt liegt.

"Zum Nürburgring habe ich ein ganz enges Verhältnis mit vielen tollen Erinnerungen. Ich habe dort viele Siege gefeiert, schöne Siege, riesige Rennen", sagt Timo Bernhard mit leuchtenden Augen über "seinen" Ring. "Die Siege beim 24-Stunden-Rennen waren mit die schönsten Momente, die ich in meiner bisherigen Karriere hatte." Zwar ist sein Revier vor allem die legendäre Nordschleife, auf der er 2006, 2007, 2008, 2009 und 2011 insgesamt fünfmal triumphierte, doch auch auf der Grand-Prix-Strecke kennt er sich bestens aus.

2015: Ein "Aha-Eerlebnis" im Porsche 919 Hybrid

Dennoch machte er im vorigen Jahr mit dem Porsche 919 Hybrid ganz neue Erfahrungen. "Das WEC-Rennen war sehr herausfordernd für den Fahrer. Das hatte ich so vorher noch nie gesehen, denn es war das erste Mal, dass ich auf dem Nürburgring ein Auto mit so viel Abtrieb gefahren bin. Das war Wahnsinn und hat trotzdem sehr viel Spaß gemacht", erinnert sich der Saarpfälzer.

Er singt ein Loblied auf den Traditionskurs: "Der Nürburgring ist eine Strecke, auf der man ein sehr hohes technisches Verständnis braucht, um das Auto richtig abzustimmen, aber auch viel Fahrtechnik. Er hat sehr viele Eigenheiten, viele mittelschnelle Kurven, viele Richtungswechsel. Man muss seinen Fahrstil immer von Sektor zu Sektor ein bisschen anpassen."


Teaser: 6-Stunden-Rennen Nürburgring

Doch nicht nur die Strecke hat es ihm angetan, auch die Stimmung beim WEC-Lauf bei der Premiere im vergangenen August mit 62.000 Zuschauern fand er "mega". "Da haben sich der Nürburgring und die Fans von der besten Seite präsentiert. Es war traumhaft, die Tribünen waren voll, und das bei schönstem Wetter", sagt Bernhard. "Das hat im ganzen Fahrerlager einen sehr positiven Eindruck hinterlassen. Fahrer, Teams und WEC-Organisation waren sehr davon überrascht, vom Wetter wie von der Begeisterung der Fans."

"Ich hatte viele Freunde vor Ort, die eigentlich wenig Motorsport anschauen, und die waren alle komplett beeindruckt. Von der Leistungsfähigkeit der Fahrzeuge in der LMP1, aber auch von der Rennaction, von der Strecke, einfach von allem", erklärt der amtierende WEC-Champion. Und die Vorzeichen stehen gut, dass es bei den "6 Hours of Nürburgring" vom 22. bis 24. Juli erneut sehr spannend und interessant wird.