• 08.04.2016 11:18

Porsche ohne GT-Werksteam: Hollywood statt Zuffenhausen

Die Mannschaft von Schauspieler Patrick Dempsey führt in Silverstone das 911-RSR-Aufgebot in den kleineren Klassen an - Vier Werksfahrer in den Kadern

(Motorsport-Total.com) - Zum Start der Sportwagen-Weltmeisterschaft (WEC) in Silverstone setzt das Dempsey-Team mit Werksunterstützung von Porsche einen 911 RSR in der Klasse GTE-Pro ein. US-Rennfahrer und Hollywoodstar Patrick Dempsey ist Teilhaber des Teams. Drei weitere Porsche-Kunden sind in der Klasse GTE-Am am Start. Das Auto wurde im Winter in Details überarbeitet. Mit einem eigenen GT-Werksteam wird Porsche in dieser Saison erst bei den 24 Stunden von Le Mans am Start sein.

Titel-Bild zur News: Marco Seefried, Patrick Dempsey

Porsche setzt auf das Team von Hollywood-Schauspieler Patrick Dempsey Zoom

Das Cockpit des aerodynamisch modifizierten und 470 PS starken 911 RSR von Dempsey mit der Startnummer 77 teilt sich der amtierende WEC-GT-Meister Richard Lietz mit Werksfahrerkollege Michael Christensen. Mit Wolf Henzler und Patrick Long sind zwei weitere Werksfahrer mit Kundenteams am Start. Eine Terminüberschneidung mit einem USA-Einsatz macht es allerdings nötig, dass Long in Silverstone durch den ehemaligen Porsche-Junior Klaus Bachler vertreten wird.

Frank-Steffen Walliser (Porsche-Motorsportchef): "Nach unserer Erfolgssaison 2015 mit dem Gewinn von drei GT-Meistertiteln ist 2016 für Porsche ein Übergangsjahr in der WEC. Wir sind nicht mit einem eigenen Werksteam am Start, sondern unterstützen unser Kundenteam Dempsey beim Einsatz des 911 RSR in der Klasse GTE-Pro. Die Mannschaft von Proton, die hinter diesem Team steht, ist seit Jahren ein zuverlässiger und erfolgreicher Partner von Porsche. So hat sie 2009 und 2010 mit dem 911 GT3 RSR den GT-Titel in der European Le-Mans-Series gewonnen. Ich bin zuversichtlich, dass Dempsey mit unseren Werksfahrern Richard Lietz und Michael Christensen in dieser Saison trotz der starken Konkurrenz für die eine oder andere Überraschung sorgen kann."

Richard Lietz (Startnummer 77): "Unsere große Herausforderung in den ersten Rennen wird sein, uns schnell an das neue Team zu gewöhnen und zusammen die Voraussetzungen für eine gute Performance auf der Rennstrecke zu schaffen. Wo wir stehen, wissen wir erst nach Silverstone. Wir treten als Titelverteidiger mit unserer bewährten Technik gegen die starke Konkurrenz der anderen Werke an. Wir freuen uns auf tolle Duelle. Wir haben auf der Strecke sechs Stunden Zeit, unser Bestes zu geben und werden alles tun, um den einen oder anderen Nadelstich zu setzen. Nach der ganzen Testarbeit freue ich mich jetzt auf mein erstes Rennen in dieser Saison."

Michael Christensen (Startnummer 77): "Normalerweise ist man vor dem Auftaktrennen einer Meisterschaft nur Tests gefahren. Ich habe durch Daytona und Sebring dagegen schon einige Rennkilometer abgespult. Das ist sicherlich ein kleiner Vorteil. Ich freue mich auf meine zweite WEC-Saison und die Zusammenarbeit mit der erfahrenen Mannschaft von Dempsey. Der Saisonauftakt in Silverstone ist für mich etwas Besonderes. Ich mag die Strecke sehr, war dort schon mit vielen verschiedenen Fahrzeugen unterwegs und habe mich immer wohl gefühlt. Die begeisterungsfähigen englischen Fans sorgen für eine tolle Stimmung."


12h von Sebring 2016

Wolf Henzler (Startnummer 78): "Eine volle Saison in der WEC zu fahren ist für mich eine neue interessante Herausforderung, auf die ich mich sehr freue. Nach elf Rennjahren mit Porsche in den USA, die ich sehr genossen habe, wird es Zeit für eine neue Erfahrung. In Silverstone bin ich zuletzt vor drei Jahren in der European Le-Mans-Series gefahren. Eine tolle Strecke. Ich hoffe nur, dass es nicht zu kalt ist, denn sonst wird es nicht einfach, die Reifen auf die optimale Temperatur zu bringen."