• 17.11.2016 14:45

  • von Roman Wittemeier

WEC Bahrain 2016: Le-Mans-Sieger zum Auftakt vorn

Neel Jani, Marc Lieb und Romain Dumas untermauern ihren Anspruch auf den Fahrertitel 2016: Bestzeit im ersten Bahrain-Training - Aston Martin in GTE vorn

(Motorsport-Total.com) - Das finale Rennwochenende der Saison 2016 der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) hat bei großer Hitze und konstanten Bedingungen begonnen. Im ersten Freien Training in Bahrain wurde deutlich, wie sehr sich die LMP1-Fahrzeuge trotz einiger Einschränkungen im Vergleich zum Vorjahr entwickelt haben. Die Sessionbestzeit von Neel Jani (Porsche) in 1:42.107 Minuten war um deutlich mehr als eine halbe Sekunde schneller als die Bestmarke aus dem ersten Freien Training des Vorjahres.

Titel-Bild zur News: Romain Dumas, Neel Jani, Marc Lieb

Neel Jani zeigte der Konkurrenz das Heck seines Porsche 919 Hybrid Zoom

Bei zu Beginn rund 31 Grad Celsius Lufttemperatur und über 37 Grad auf dem Asphalt legte Jani los wie die Feuerwehr. Der Schweizer setzte einige schnelle Umläufe und lieferte starke Rundenzeiten am Stück. Die Kollegen Marc Lieb und Romain Dumas konnten das Tempo nicht ganz mitgehen, waren aber vermutlich auf weniger guten Pneus unterwegs. Mit der Bestzeit untermauerte die Crew im Porsche mit der Startnummer 2 noch einmal ihr großes Ziel: Gewinn der Fahrer-WM 2016.

Die Le-Mans-Sieger, die in den vergangenen WEC-Rennen oftmals vom Pech verfolgt waren, kamen auch zum Auftakt in Bahrain nicht ohne Probleme über die Runden. Ein kleiner Defekt am Türverschluss sorgte jedoch nur für eine kurze Unterbrechung der Arbeit. Auf den Plätzen zwei und drei hatten die Audis von Jarvis/di Grassi/Duval (2./+0,343) und Fässler/Lotterer/Treluyer (3./+0,408) nur geringen Rückstand. Der Porsche von Webber/Bernhard/Hartley (5./+0,848) konnte sich nicht vorn zeigen.

Ford und Ferrari halten sich vornehm zurück

Toyota arbeitete das typische Programm in der ersten Session ab, ohne es dabei auf schnelle Rundenzeiten abzusehen. Die WM-Kandidaten Sarrazin/Conway/Kobayashi kamen mit einem Rückstand von 0,758 Sekunden auf Rang vier, die Markenkollegen Buemi/Nakajima/Davidson hatten auf dem sechsten Platz fast 1,4 Sekunden Abstand zur Spitze. In den vergangenen WEC-Läufen war Toyota trotz eines Rückstands in den Trainings stets gut im Wettbewerb unterwegs.

Die privaten LMP1-Autos waren in der ersten Session in Bahrain über vier Sekunden schneller als im ersten Durchgang des Vorjahres. Die erste Runde im Duell zwischen Rebellion und ByKolles brachte ein deutliches Ergebnis. Die Schweizer, die in Manama ihren letzten LMP1-Auftritt haben, waren zunächst erheblich schneller als die Mannschaft aus Greding. In der LMP2-Klasse waren die Champions Menezes/Lapierre/Richelmi (Alpine) im ersten Training in Front.

In der GTE-Pro-Klasse wurde das WEC-Comeback von Johnny Adam von einer Bestzeit in der ersten Session gekrönt. Der Brite, der in Bahrain als Belohnung für seine Leistungen in Le Mans und in der Britischen-GT-Serie den Platz von Richie Stanway einnehmen darf, war etwas schneller als das Aston-Martin-Schwesterauto mit Sörensen/Thiiim und der Porsche von Lietz/Christensen. Die Turbos von Ford und Ferrari hielten sich zunähst zurück. In der GTE-Am-Klasse waren Aguas/Collard/Perrodo (Ferrari) vorn.