• 16.10.2016 12:50

Wieder Platz zwei: Audi liefert spektakulären Kampf

In einem spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen bis ins Ziel ziehen Lucas di Grassi, Loic Duval und Oliver Jarvis diesmal gegen Toyota den Kürzeren

(Motorsport-Total.com) - Noch nie waren die 6 Stunden von Fuji so spannend wie in diesem Jahr: Beim siebten Lauf zur FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC kämpften Audi, Porsche und Toyota sechs Rennstunden lang in Sekundenabständen um den Sieg. Fünf Stunden lang lag Audi in Führung, am Ende fehlten nur 1,4 Sekunden. (So lief das Rennen)

Titel-Bild zur News: Lucas di Grassi

Die Besatzung der Startnummer 8 lieferte einen heroischen Kampf Zoom

Lucas di Grassi/Loic Duval/Oliver Jarvis zeigten in Japan eine starke Leistung. Die drei Audi-Piloten starteten auf der Rennstrecke von Fuji zum zweiten Mal in dieser Saison von der Pole-Position. Nach sechs hart umkämpften Rennstunden im Wettstreit mit dem Toyota Nummer 6 und dem Porsche Nummer 1 musste sich das Audi-Fahrerteam denkbar knapp geschlagen geben - ganze 1,4 Sekunden fehlten Loic Duval am Ende.

"Unsere drei Fahrer haben eine tolle Leistung gezeigt", sagte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. "Wir haben bis zum Schluss gekämpft. Als Toyota beim letzten Boxenstopp den Strategievorteil eines späteren Stopps nutzen konnte und auf einen Reifenwechsel verzichtet hat, gingen sie erstmals in Führung. Loic Duval hat alles getan, um wieder an die Spitze zu kommen. Er hat einen Rückstand von zwölf Sekunden fast vollständig aufgeholt. Leider hat es nicht ganz gereicht, aber einmal mehr haben wir faszinierenden Langstrecken-Rennsport erlebt."


Fotos: WEC in Fuji, Sonntag


Mit dem zweiten Platz in Japan ist dem Fahrertrio des Audi Sport Team Joest auch in der Meisterschaftswertung ein Schritt nach vorn gelungen: di Grassi/Duval/Jarvis haben neun Punkte aufgeholt und liegen als Tabellenzweite nun 28,5 Punkte hinter den Tabellenführern Romain Dumas/Neel Jani/Marc Lieb.

Rückschlag für Ex-Weltmeister

Einen Rückschlag mussten Marcel Fässler/Andre Lotterer/Benoit Treluyer im Schwesterauto hinnehmen. Treluyer lag auf Platz vier, als beim Audi R18 mit der Nummer 7 die Motor-Generator-Einheit (MGU) des Hybridsystems in Runde 18 ausfiel. Um weiterfahren zu können, musste das Audi Sport Team Joest die vorderen Antriebswellen entfernen. Anschließend nahm Marcel Fässler die Fahrt wieder auf. Parallel dazu klärte Audi mit der FIA WEC die Situation hinsichtlich des technischen Reglements.

Nach Auskunft der Technischen Kommissare entsprach der LMP-Rennwagen so jedoch nicht mehr dem Stand der Homologation. Audi hat das Auto deshalb zurückgezogen. "Das ist natürlich sehr schade", sagte Dr. Ullrich. "Denn die Mannschaft hat einen tollen Spirit gezeigt und alles getan, um eine zentrale Idee des Langstreckensports zu verwirklichen, nämlich auch unter solchen Umständen ins Ziel zu kommen."

Stefan Dreyer, Leiter LMP von Audi Sport, sagte: "Lucas di Grassi, Loic Duval und Oliver Jarvis haben einen tollen Kampfgeist gezeigt und sind unglaublich knapp geschlagen worden. Ein herzliches Dankeschön für die tolle Mannschaftsleistung vor Ort, in Neuburg an der Donau und in Neckarsulm. Leider musste unsere Nummer 7 erneut durch ein technisches Problem einen Rückschlag hinnehmen. Das tut mir sehr leid für unsere Jungs. Wir hoffen, beim nächsten Rennen erneut um den Sieg kämpfen zu können und dann die Nase vorn zu haben."

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Weitere Stimmen nach dem Rennen

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): "Es liegt ein sehr spannendes Rennen hinter uns, das wir mehr als fünf Stunden lang angeführt haben. Toyota hat beim letzten Service den Strategievorteil des späteren Boxenstopps genutzt, keine Reifen gewechselt und sich dabei rund 25 Sekunden Vorteil erarbeitet. Wir haben versucht, diesen Nachteil auf der Strecke wieder gutzumachen. Es war begeisternd, dabei zuzusehen. Loïc hat sehr viel aufgeholt, am Ende haben nur eineinhalb Sekunden gefehlt. Traurig bin ich für das Team der Nummer 7, das sein Rennen frühzeitig nach einem technischen Defekt beenden musste."


WEC Fuji: Rennhighlights aus Japan

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Stefan Dreyer (Leiter LMP): "Was für ein Kampf! Das war eines der spannendsten Rennen seit Langem. Am Ende haben eineinhalb Sekunden gefehlt. Das tut ein bisschen weh, nachdem wir fünf Stunden lang das Tempo vorgegeben haben. Positiv bleibt die Leistung der ganzen Mannschaft vor Ort, aber auch zu Hause - uns steht ein tolles Auto zur Verfügung. Der technische Defekt der Nummer 7 trübt heute das Bild. Das tut mir sehr leid, auch für unser Fahrertrio. An diesem Thema müssen wir arbeiten."

Ralf Jüttner (Teamchef Audi Sport Team Joest): "Es ist zum Verzweifeln, wir gewinnen momentan kein Rennen. Die Pole-Position scheint uns kein Glück zu bringen. Glückwunsch an Toyota zu einem starken Rennen. Unsere drei Fahrer der Nummer 8 waren super unterwegs. Loïc Duval hatte zum Schluss etwas Pech mit dem Verkehr. So wurden wir Zweite, aber diesmal immerhin vor Porsche. Schade war der Ausfall der Nummer 7. Das sollte nicht passieren."

Stimmen Startnummer 8

Lucas di Grassi: "In diesem Rennen haben wir sieben Stints absolviert. Mit einer Tankfüllung kamen wir reglementbedingt zwei Runden weniger weit als Porsche. Dadurch sind wir schon in der ganzen Saison strategisch im Nachteil. Wir hatten mit Porsche als härtestem Gegner im Kampf um den Sieg gerechnet, doch heute war Toyota extrem stark und hat uns zum Schluss beim Stopp überholt. Glückwunsch zum Sieg! Unser zweiter Platz fühlt sich gut an, aber eben nicht großartig."

Loic Duval: "Dieses Rennen war alles andere als einfach. Wir haben alles gegeben, waren fehlerlos unterwegs und sind dann doch nur Zweite geworden. Technisch hat alles gepasst, aber unsere strategischen Möglichkeiten setzen uns Grenzen."

Oliver Jarvis: "Wir waren von Anfang an ganz vorn und hatten wohl das schnellste Auto im Feld. Um in diesem harten Umfeld zu gewinnen, muss einfach alles passen. Platz zwei fühlt sich nach einer tollen Fahrt nicht so stark an, aber wir müssen respektieren, was Toyota hier geleistet hat. Hut ab! Ich hoffe, die Fans haben das Rennen genossen - 1,4 Sekunden Abstand waren wirklich knapp. Wir Piloten lieben es, in diesem Land zu fahren."

Stimmen Startnummer 7

Andre Lotterer

Für die Nummer 7 war das Fuji-Rennen ein kurzes Vergnügen am Limit Zoom

Marcel Fässler: "Unser Rennen war sehr enttäuschend, denn wir hatten früh ein Problem mit dem Hybridsystem. Damit haben wir keine Rolle gespielt in einem faszinierenden Kampf. Nach unserem eigenen Ausfall haben wir die Nummer 8 angefeuert. Das Wochenende hat gezeigt, was in unserem Audi R18 steckt, auch wenn es am Ende zum Sieg knapp nicht gereicht hat. Wir bleiben aber optimistisch und kämpfen bis zum letzten Rennen um Erfolge."

Andre Lotterer: "Wie schade, dass es für unser Schwesterauto nicht zum Sieg gereicht hat. Das war wirklich ganz knapp. Alle drei Hersteller haben sich einen tollen Kampf geliefert. Wir sind leider früh ausgefallen und haken das Wochenende ab. Jetzt geben wir alles in den verbleibenden Rennen in Schanghai und Bahrain."

Benoit Treluyer: "Der Start war gut und ich habe mich vom fünften auf den dritten Platz verbessert. Leider hat es ein bisschen gedauert, bis die Vorderreifen auf Temperatur kamen. Ich wollte den Porsche vor mir überholen, um aus dem Windschatten zu kommen, der unserem Auto nicht geholfen hat, aber ich war etwas zu optimistisch. Später musste ich leider mit einem Problem am Hybridsystem an die Box kommen."

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