• 13.09.2016 14:01

  • von Roman Wittemeier

WEC Austin 2016: Die Schlacht bei Nacht

Vorschau auf den sechsten Saisonlauf der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2016: Austin lockt mit schneller Strecke - Audi, Porsche und Toyota mit Hoffnungen

(Motorsport-Total.com) - Nach der Höhenluft von Mexiko geht es für die Teilnehmer der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2016 nun in einen regelrechten Schwitzkasten. Der sechste Saisonlauf, das 6-Stunden-Rennen in Austin, lässt die Piloten an die Grenzen ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit gelangen. Für die Trainings am Donnerstag und Freitag sowie das Qualifying (im Livestream auf 'Motorsport-Total.com'!) werden schwül-warme Temperaturen von fast 35 Grad erwartet, am Renntag (Samstag) drohen bei ähnlichen Werten Gewitter. Schon 2014 war die WEC in Austin regelrecht "abgesoffen".

Titel-Bild zur News: Andrea Belicchi, Dominik Kraihamer, Fabio Leimer

2014 mussten sich die Teams in Austin durch Nacht und Nässe manövrieren Zoom

Alle Piloten freuen sich nach dem wenig spektakulären Streckenlayout in Mexiko auf mehr Fahrspaß. Der Circuit of The Americas (CoTA) ist aufgrund seiner schnellen und kniffligen Passagen überall beliebt. "Eine tolle Streckenführung, die für tolle Rennen sorgt", meint Mike Conway. Der Toyota-Pilot bereitet sich auf die Hitzschlacht mit einem Training in der Wüste von Arizona vor. "Ich werde also bestens vorbereitet und hoch motiviert anreisen", verspricht der Brite.

Toyota hatte beim vergangenen WEC-Lauf in Mexiko-Stadt mit einem starken Renntempo überzeugt. "Immer angreifen", nennt Stephane Sarrazin die Devise für das anstehende Rennen in Texas. "Ich denke, Austin sollte unserem Auto aufgrund der Streckencharakteristik mehr liegen", erwartet Markenkollege Sebastien Buemi ein gutes Abschneiden der beiden TS050. Toyota war im Verlauf dieses Jahres - vor allem in Le Mans - vom Pech verfolgt. In den USA will man endlich sauber durchkommen und möglichst den Sieg holen.

Verletzungen auskuriert: Treluyer und Davidson wieder dabei

Ähnlich sind die Vorzeichen bei Audi. Die Ingolstädter haben 2016 bereits einen Sieg (Spa-Francorchamps) gefeiert, aber es gab zahlreiche Gelegenheiten für weitere Erfolge, die meist durch technische Defekte nicht erreicht werden konnten. In Austin soll sich das Blatt wenden. Die Strecke nahe der texanischen Hauptstadt gilt als gutes Pflaster für Audi. 2013 und 2014 hatte man dort gewinnen können. Für das anstehende Rennen kehrt Benoit Treluyer - ebenso wie Anthony Davidson bei Toyota - nach überstandener Verletzung wieder in den R18 mit der Startnummer 7 zurück (hier die komplette Nennliste).


WEC in Austin: Vorschau auf den Ritt in Texas

Die Langstrecken-WM WEC hält im September auf dem Circuit of The Americas in Austin, Texas, um ein 6-Stunden-Rennen zu fahren Weitere Langstrecke-Videos

Bei Porsche möchten die amtierenden Weltmeister und Austin-Sieger von 2015, Mark Webber, Timo Bernhard und Brendon Hartley, ihren guten Lauf fortsetzen. Nach Erfolgen zuletzt am Nürburgring und in Mexiko ist das Trio zwar im Kampf um die Krone 2016 immer noch chancenlos, aber man will wenigstens optimale Einzelergebnisse einfahren. "Vermutlich werden wir 2016 nicht so dominant sein wie 2015, aber wir wollen unseren Vorjahressieg trotzdem wiederholen", sagt Webber, der sich besonders auf das Rennen bei Dunkelheit freut.

In der Samstagnacht von Texas (Rennen startet um 17:00 Uhr Ortszeit) streiten sich bei den privaten LMP1-Teams erneut nur ByKolles und Rebellion mit jeweils einem Fahrzeug. Die Schweizer treten in der Stammbesetzung Kraihamer/Tuscher/Imperatori an, beim Team aus Greding müssen Simon Trummer und Oliver Webb die Hitzeschlacht allein bewältigen. Pierre Kaffer kann wegen einer Terminüberschneidung mit der Blancpain-Endurance-Series nicht am Austin-Rennen der WEC teilnehmen.

Hat Oreca das Bremsproblem endlich im Griff?

In der LMP2-Kategorie war ursprünglich die Rückkehr des zweiten Manor-Orecas erwartet worden. Dieses Comeback findet allerdings nicht statt. Die Briten schicken ein Auto mit Rao/Bradley/Merhi auf die Reise. Manor gehört zu jenen Teams, die unter den fragilen Brembo-Bremsen in den Orecas leiden. G-Drive hatte ein Defekt an einer Bremsscheibe zuletzt den sicheren Mexiko-Erfolg gekostet. Das Team um Rene Rast wird auch in Austin zu den schnellsten gehören. Ob es zum ersten Saisonsieg reichen wird?

In der GTE-Pro-Klasse steht Ford ganz besonders im Fokus. Das Heimspiel der Amerikaner ist mit hohem Aufwand und viel Arbeit verbunden. Weil an gleicher Stelle auch die IMSA-Serie fährt, bringt Ford - wie schon in Le Mans - alle vier GTs an einem Wochenende auf die Bahn. Zuletzt in Mexiko war Aston Martin kaum zu schlagen, in Texas dürften voraussichtlich wieder die Turboautos von Ferrari und Ford den Ton angeben, weil beide Fahrzeuge auf Basis des neuen Regelwerks frisch entwickelt wurden und somit über mehr Abtrieb verfügen.

Der Zeitplan sieht am kommenden Wochenende erheblich anders aus als an allen anderen WEC-Rennwochenenden. Am Donnerstag beginnt das erste Freie Training um 14:45 Uhr Ortszeit (21:45 Uhr MESZ), der zweite Durchgang findet ab 20:00 Uhr bei Dunkelheit statt. Am Freitag wird noch einmal ab 10:30 Uhr trainiert, bevor ab 17:45 Uhr das Qualifying durchgeführt wird. Das sechste Saisonrennen geht am Samstag von 17:00 Uhr bis 23:00 Uhr (Rennende 06:00 Uhr Sonntag MESZ).

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