Toyota entwickelt Turbomotor für 2016

Toyota entwickelt für die kommende WEC-Saison einen neuen Turbomotor - Außerdem ist der Wechsel in die 8MJ-Klasse geplant

(Motorsport-Total.com) - Toyota ist in der WEC-Saison 2015 chancenlos gegen die Konkurrenz von Porsche und Audi. Der TS040 Hybrid ist schlicht zu langsam. Noch im Vorjahr hatte Toyota das schnellste Auto, doch über den Winter fielen die Japaner zurück. Vor allem Porsche machte einen großen Schritt. Schon beim Auftakt in Silverstone kam das böse Erwachen. Am vergangenen Wochenende auf dem Nürburgring hatten die beiden Autos nach sechs Stunden drei beziehungsweise vier Runden Rückstand.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz, Stephane Sarrazin, Mike Conway

Toyota wird für 2016 den TS050 komplett neu entwickeln Zoom

Für das nächste Jahr muss etwas geschehen. Viel hängt auch vom Budget ab, das deutlich geringer als bei der deutschen Konkurrenz ausfällt. "Wir werden wahrscheinlich zu einem Turbomotor wechseln", bestätigt Technikdirektor Pascal Vasselon bei 'Motorsport.com'. Derzeit verwendet Toyota einen V8-Saugmotor mit 3,7 Litern Hubraum. Beim Hybridsystem fährt man in der sechs Megajoule-Klasse.

"Unser V8 war zu Beginn sehr gut, er war von Beginn an sehr effizient", so Vasselon weiter. "Wenn Toyota langfristig in der Langstrecken-WM bleiben will, dann haben kleine Turbomotoren mehr Potenzial. Ich kann die Größe des Motors noch nicht verraten. Wir sind in der Designphase. Wir wissen dass es ein kleiner Motor mit Turboaufladung sein wird." Auch beim Hybrid-System wird sich etwas tun. Toyota verwendet einen Superkondensator. "In Spa haben wir realisiert, dass wir 2016 in die 8MJ-Klasse wechseln müssen", bestätigt Vasselon.

Da der Motor beim TS050 kleiner ausfallen wird, kann auch das Packaging und die Aerodynamik des Autos komplett überarbeitet werden. "Wir könnten etwas spät fertig werden, weil wir normalerweise das erste Rollout Mitte Januar durchführen", gibt der Technikdirektor zu Bedenken. Toyota konzentriert sich in der TMG-Motorsportzentrale in Köln auf die Entwicklung dieses neuen Autos. Am TS040 wird zwar weitergearbeitet, aber es gibt keine Entwicklungen.

Ein Test vor dem Nürburgring wurde deshalb auch abgesagt. "Es gibt keine Veränderungen am aktuellen Auto, also machte ein zusätzlicher Test keinen Sinn", sagt Vasselon. Die Entscheidung für das neue Auto fiel nach dem Rennen in Spa, als endgültig klar wurde, dass Toyota in Le Mans aus eigener Kraft nicht gewinnen kann. "Dort haben wir realisiert, dass wenn Toyota langfristig in der WM bleiben will, bestimmte Entwicklungen gemacht werden müssen. Le Mans hat diesen Eindruck bestätigt."


Toyota am Nürburgring auf fünf und sechs

Toyota zeigt uns die Höhepunkte des 6-Stunden-Rennens vom Nürburgring, das die Japaner auf den Plätzen fünf und sechs beendet haben.

Offen ist, ob das Engagement im kommenden Jahr vor allem für den 24 Stunden Klassiker auf drei Autos ausgeweitet wird. Es hängt in erster Linie an der Finanzierung, wie Vasselon sagt: "Wir evaluieren noch das Budget für drei Autos. Es ist aber auch möglich, dass unser Budget nur für die Entwicklung des Autos reicht. Wenn wir das Budget genau beziffern können, werden wir eine Entscheidung treffen. Im Moment läuft es wie in den vergangenen Jahren."

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