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James Calado und die offene Le-Mans-Rechnung
Beim zweiten Versuch soll es endlich klappen: James Calado will mit AF Corse in Le Mans erfolgreich sein - Crash und Verletzung im Vorjahr verhinderten Start
(Motorsport-Total.com) - James Calado hat mit dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans noch eine große Rechnung offen. Der Brite in Diensten von AF Corse war bei seinem Debüt im Jahr 2014 vom Pech verfolgt. Ein heftiger Crash mit seinem Ferrari warf ihn aus dem Wettbewerb, bevor das Rennen begonnen hatte. Der Deutsche Pierre Kaffer war damals kurzfristig in den AF-Corse-Kader für den 458 mit der Startnummer 71 aufgerückt. Das Fahrzeug schied aber frühzeitig aus.
© xpbimages.com
Neue Farben: Der Ferrari 458 Italia von James Calado und Davide Rigon Zoom
"In Le Mans ist mir im Training in den Porsche-Kurven ein Fehler unterlaufen. Es war ein Fehler, der auf meine damalige Unerfahrenheit zurückzuführen ist", sagt Calado im Gespräch mit '24h-lemans.com'. "Ich war zu jenem Zeitpunkt erstmals mit der härteren Reifensorte unterwegs, ich wurde überrascht. Das Heck kam herum und ich bin in die Mauer eingeschlagen. Ich habe das Auto zerstört. Das Rennen habe ich vom Krankenhaus-Bett aus verfolgt."
So hatte sich Calado sein Debüt beim größten Sportwagen-Rennen der Welt sicherlich nicht vorgestellt. In der Saison 2015, mit einem Jahr WEC-Erfahrung im Rücken, erfolgt der neue Angriff. "Ich mag die Strecke, sie ist legendär. Einfach alles ist einzigartig in Le Mans. Man kann nicht beschreiben, wie man sich dort fühlt. Die Fans sind ganz außergewöhnlich. Es fahren dort die schnellsten und schönsten Rennautos der Welt. Le Mans hat einen großen Platz in meinem Herzen", so der Ex-Formel-1-Testpilot.
"Wenn du keine Fehler machst und sauber durchkommst, dann landest du eigentlich immer auf dem Podium. Das ist das große Ziel: Wir wollen ankommen und dann am liebsten siegen. Ganz nebenbei gibt es in Le Mans doppelte Punkte für die Meisterschaft", so Calado. "Ich liebe die Autos, ich mag die Art der Rennen. Es macht mir mehr Freunde als in der GP2 oder in der Formel 1. AF Corse ist ein großartiges Team. Ich bin sicher, dass wir gut aussehen werden. Wir haben bei Tests im Winter ein paar Zehntelsekunden gefunden. Das ist positiv."
