• 28.03.2015 15:16

  • von Roman Wittemeier

Wegen Energiedichte: Mehr Treibstoff für die LMP1

Die Benziner-Teams der LMP1-Klasse bekommen ab sofort etwas mehr Sprit in die Tanks und mehr Durchfluss: Shell bringt leicht veränderten Kraftstoff

(Motorsport-Total.com) - Die neueste Anpassung des sogenannten Appendix B des LMP1-Reglements 2015 hat bei einigen WEC-Fans in den vergangenen Tagen für Verwunderung gesorgt. In dem Dokument werden die Energiezuweisungen in Abhängigkeit von Antriebskonzept (Diesel/Benziner) und der gewählten Hybridklasse geregelt. Eigentlich sollten die dort festgeschriebenen Werte immer über ein Jahr gleich bleiben - von Le Mans bis Le Mans.

Titel-Bild zur News: Timo Bernhard, Mark Webber, Brendon Hartley

Bei den Tankstopps fließt nun ein Wasserglas voller Benzin mehr hinein Zoom

In einer Aktualisierung jenes Reglementzusatzes vom 23. März stehen plötzlich veränderte Werte. Alle Benzinerteams dürfen ab sofort einen um 0,5 kg/h höheren Durchfluss von Treibstoff nutzen, außerdem kommen 200 Milliliter mehr Sprit in die Tanks (nun 68,5 Liter). Die Zuweisungen für Diesel-Teams haben sich gleichzeitig nicht verändert. Ein Schuss gegen den Bug von Audi? Nein, keineswegs.

Die veränderten Durchfluss- und Tankmengen haben einen banalen Hintergrund. Treibstoffpartner Shell produziert jeweils den Sprit für eine komplette Saison in einer Charge, um eine gleichbleibende Qualität garantieren zu können. Beim Benzin für die Saison 2015 stellte man eine minimal geringere Energiedichte fest. Daher musste den Benzinerteams etwas mehr Durchfluss zugestanden werden.