Maximal 32 Starter: Wird's im WEC-Feld eng?

2015 wollen die WEC-Organisatoren das Starterfeld auf 32 Autos begrenzen - und müssen damit eventuell einige Teams abweisen

(Motorsport-Total.com) - 32 Fix-Starter: Mehr Autos sollen es 2015 in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) nicht sein, wie Geschäftsführer Gerard Neveu nun erklärte. Dafür führt der Franzose vor allem praktische Gründe an. "Wenn wir von 32 Autos reden, dann nicht, weil wir das Starterfeld begrenzen, sondern eine gute sportliche Organisation garantieren wollen", wird Neveu von 'Sportscar365' zitiert. So sei selbst auf Formel-1-Kursen, auf denen die WEC fährt, durch die Anzahl der verfügbaren Boxen der Teilnehmerzahl eine Grenze gesetzt.

Titel-Bild zur News: Anthony Davidson, Sebastien Buemi, Timo Bernhard, Mark Webber, Brendon Hartley

2015 könnten mehr als 27 Autos in der WEC starten Zoom

Auf den ersten Blick scheint die Zahl von 32 großzügig bemessen zu sein, denn am Wochenende standen beim Rennen in Fuji nur 27 Autos in der Startaufstellung. Doch im nächsten Jahr könnten es mehr sein. Bestätigt ist als Neuzugang bisher nur Nissan, die zwei LMP1-Autos einsetzen werden, doch vor allem bei US-amerikanischen Teams gibt es reges Interesse an einem WEC-Programm.

"Wir müssen sehr demütig bleiben. Es sieht zwar so aus, als gäbe es großes Interesse, aber bis aus Interessenten tatsächliche Teilnehmer werden, ist es ein langer Weg", mahnt Neveu jedoch zur Bescheidenheit. Unter anderem zieht Extreme Speed Motorsports WEC-Starts mit dem neuen HPD ARX-04b in der LMP2-Klasse in Erwägung. Darüber hinaus liebäugeln einige GT-Teams mit der WEC, darunter auch der Rennstall von Hollywood-Star Patrick Dempsey.

Allerdings werde die WEC nicht wahllos neue Teams in die Serie lassen, wie Neveu erklärt: "Wir müssen vorsichtig sein, denn wir haben die LMP1, LMP2, GTE-Pro und GTE-Am. Wir müssen eine gute Balance finden", sagt der WEC-Geschäftsführer. Vor allem eine weitere Aufblähung der ohnehin schon starken GTE-Am soll so eingedämmt werden.

Die Zahl von 32 bezieht sich in den Planungen des ACO im übrigen nur auf die Fix-Starter, welche die komplette Saison bestreiten. Gaststarts wie zuletzt von ESM, Corvette und Krohn beim Rennen in Austin werden auch weiterhin möglich sein. "Das macht logistisch keine Probleme, denn sie sind ja schon vor Ort", sagt Neveu. "Der Start lokaler Teams und Fahrer ist bei der Vermarktung sehr hilfreich."


WEC in Fuji

So könnten neue Teams auch ohne großen Aufwand in die Serie hineinschnuppern und ein mögliches WEC-Programm evaluieren. "Die USA sind da ein gutes Beispiel. Eines der Teams, welches dieses Jahr mit einer Wild Card am Start war, sollte im nächsten Jahr in der Startaufstellung stehen. Schon aus diesem Grund ist das eine gute Idee", so Neveu.

Expansion um jeden Preis sei nicht das Ziel der WEC. Stattdessen will die Serie weiterhin das Motto "Klasse statt Masse" verfolgen. "Wir wollen nicht möglichst viele Autos haben um möglichst viel Geld zu verdienen", sagt Neveu. "Stattdessen wollen wir sicherstellen, dass wir alles gut organisieren können."