• 16.03.2014 14:42

Sebring: Porsche gewinnt beide GT-Klassen

Doppelter Sebring-Triumph für Porsche: Long/Bergmeister/Christensen siegen in der GTLM-Klasse - Potter/Lally/Seefried gewinnen die GTD-Klasse

(Motorsport-Total.com) - Patrick Long, Jörg Bergmeister und Michael Christensen haben mit dem von Porsche North America eingesetzten Porsche 911 RSR mit der Startnummer 912 bei der 62. Auflage des 12-Stunden-Rennens in Sebring die GTLM-Klasse gewonnen. Das neue Werksengagement von Porsche startete damit mit Siegen bei den zwei großen Sportwagenrennen Nordamerikas in die Saison: Den 24 Stunden von Daytona und den 12 Stunden von Sebring.

Titel-Bild zur News: Nick Tandy, Richard Lietz, Patrick Pilet

Die Daytona-Sieger Tandy/Lietz/Pilet hatten in Sebring kein Glück Zoom

Der 911 RSR mit der Nummer 912 ging von der Pole-Position seiner Klasse ins Rennen und setzte sich gegen die starke Konkurrenz anderer Werksautos durch. Nach einer letzten Gelbphase kurz vor Schluss, die das Feld wieder zusammenzog, war dieser zweite Lauf der United-SportsCar-Championship (USCC) letztlich ein 20-Minuten-Sprint zur Zielflagge. Bergmeister als Schlussfahrer distanzierte dabei den Rest des Feldes und sicherte sich den Sieg. Der 911 RSR war damit bereits auf den drei legendären Rennstrecken Sebring, Daytona und Le Mans erfolgreich.

Für Bergmeister war es der vierte Sieg in Sebring, für Long der zweite. "Ich habe mir nur gesagt: Mach jetzt nicht in den letzten Runden alles kaputt", blickt Bergmeister auf die Siegesfahrt zurück. "Zunächst habe ich richtig gepusht und das Auto war sehr gut. Als ich dann hörte, dass das Rennen nur noch fünf Minuten dauert, machte ich etwas langsamer und fuhr kontrolliert weiter. Ich wollte es für die Jungs nicht verderben. Patrick sagt immer, ich sei ganz gut bei Nacht und ich bin glücklich, dass das auch heute der Fall war."

Der angesprochene Long ergänzt: "In der Nacht vor dem Rennen waren wir bis nach dem Abendessen an der Strecke. Als unsere Mechaniker nach dem Grund fragten, sagte ich: Weil wir hier sind, um zu gewinnen. Am nächsten Morgen war es genau dasselbe. Wir hatten einen Plan und an dem hielten wir fest. Der Plan war, Michaels fabelhaftes Qualifying in die Führung umzusetzen. Wir wussten, dass es bei Tag sehr schwer für uns werden würde, aber als die Sonne weg war, ging das Rennen für uns erst richtig los. Wir waren bereit, alle zu schlagen."


Fotos: 12 Stunden von Sebring


Christensen feierte seinen ersten Erfolg als Porsche-Werksfahrer, nachdem er bereits die Pole-Position geholt hatte. "Es ist einfach fantastisch. Teil eines so starken Teams zu sein ist toll. Ich kann nicht glücklicher sein, als ich es jetzt bin. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl zu sehen, wie alles zusammenpasste und diesen Erfolg möglich machte", freut sich der Däne.

Pech für die Daytona-Sieger

Für den zweiten vom Team Porsche North America eingesetzten 911 RSR mit der Startnummer 911 nahm das Rennen bereits in der Anfangsphase einen unglücklichen Verlauf. Gefahren von Richard Lietz, Nick Tandy und Patrick Pilet wurde das Siegerauto der 24 Stunden von Daytona bereits in der zweiten Rennstunde in einen Unfall verwickelt. Die Reparatur der beschädigten Front warf den 911 RSR sechs Runden und damit auf den letzten Platz des GTLM-Feldes zurück. Die Fahrer kämpften sich im weiteren Rennverlauf auf den neunten Platz vor, kamen aber vier Runden hinter ihren siegreichen Teamkollegen ins Ziel.

"Ich lag auf dem zweiten Platz hinter dem Ferrari, als sich vor mir plötzlich ein LMPC-Auto drehte", schildert Pilet. "Ich konnte die Kollision nicht vermeiden, berührte es seitlich. Dabei wurde die Front beschädigt. Wir mussten sie reparieren und verloren sechs Runden. Danach konnten wir auch von den Gelbphasen nicht profitieren. Das Auto war gut, doch wir hatten heute einfach Pech."

Nick Tandy, Richard Lietz, Patrick Pilet

Die Daytona-Sieger Tandy/Lietz/Pilet hatten in Sebring kein Glück Zoom

"Das Auto war sehr gut, das macht mich für die nächsten Rennen zuversichtlich. Manchmal hat man eben schlechte Rennen und das war heute so ein Tag. Das muss man akzeptieren und weiterarbeiten für Long Beach", versucht Lietz das Positive zu sehen.

Tandy sieht es ähnlich: "Wir sind natürlich enttäuscht über das Ergebnis, wir nehmen aber viele positive Dinge aus diesem Rennen mit. Das Auto war sehr gut. Das Team hat einen weiteren Erfolg gefeiert. Das ist großartig und zeigt die Möglichkeiten beider Autos. Nachdem wir die Rückschläge zu Beginn des Rennens überwunden hatten, war die Geschwindigkeit unseres Autos sehr gut. Positiv ist auch, dass wir im Hinblick auf die Meisterschaft zwei gute Ergebnisse zu Buche stehen haben. Diese Zuversicht nehmen wir mit nach Long Beach."

Falken-Porsche beim USCC-Debüt auf Platz fünf

Das Team Falken-Tire war mit dem ersten an ein Kundenteam ausgelieferten Porsche 911 RSR erstmals in dieser Saison am Start und zeigte eine starke Leistung. Wolf Henzler, Marco Holzer und Bryan Sellers starteten von der neunten Position der GTLM-Klasse und beendeten das Rennen als Fünfte.

Wolf Henzler, Bryan Sellers, Marco Holzer

Henzler/Holzer/Sellers fuhren auf Platz fünf der GTLM-Klasse Zoom

"Wir hatten nicht viel Zeit, um zu testen, deshalb waren wir im Qualifying auch noch nicht schnell genug", erklärt Henzler und spannt den Bogen zum Rennen: "Das war im Rennen anders. Das Auto war perfekt und unsere Crew machte fantastische Boxenstopps. Alle Fahrer haben einen tollen Job gemacht. Wir fuhren auf Podiumskurs, hatten dann aber Pech mit dem Timing bei unserem letzten Stopp und fielen zurück. Insgesamt sind wir sehr zufrieden. Wenn man bedenkt, dass wir in Daytona nicht gefahren sind, haben wir für das nächste Rennen viel gelernt."

Indes drehen sich Holzers Gedanken bereits um das USCC-Saisonfinale Anfang Oktober: "Für ein nagelneues Auto, das noch keinen Rennkilometer gefahren ist, haben wir heute sehr konstante Rundenzeiten vorgelegt. Wir hätten sicherlich ein besseres Ergebnis verdient gehabt als diesen fünften Platz. Ich freue mich schon darauf, beim Petit Le Mans wieder für Falken zu fahren."

Magnus-Porsche gewinnt die GTD-Klasse

In der Klasse GTD siegte trotz einer Kollision in der Anfangsphase der Porsche 911 GT America des Magnus-Teams. Die Fahrer waren die US-Amerikaner John Potter und Andy Lally sowie ihr deutscher Teamkollege Marco Seefried. Es war der erste Sieg für den neuen 911 GT America, der eigens für den Einsatz in der USCC gebaut wurde. Gute Siegchancen hatte bis zum Schluss auch der 911 GT America von Alex Job mit Porsche-Junior Alex Riberas. Er wurde schließlich Dritter.

Andy Lally, Marco Seefried

Potter/Lally/Seefried gewannen im Magnus-Porsche die GTD-Klasse Zoom

"Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Das ist ein wahnsinniges Ergebnis, auf das ich sehr stolz bin", strahlt Seefried und ergänzt: "Sebring ist ein gutes Pflaster. Nach Platz drei im letzten Jahr folgt nun der Sieg. Besser geht es nicht."

"Das war ein fantastisches Rennen, wie immer in Sebring. Beide GT-Klassen zu gewinnen ist ein toller Erfolg", bilanziert Porsche-Motorsportchef Hartmut Kristen. "Die Fahrer des 911 RSR mit der Startnummer 911 hatten etwas Pech, aber ansonsten zeigten alle ein fehlerfreies Rennen. Mit zwei solchen Erfolgen in die Saison zu starten, noch dazu gegen dermaßen starke Konkurrenten, ist einfach fabelhaft. Der Sieg von Michael Christensen und die starke Leistung von Alex Riberas zeigen auch, wie richtig wir mit unserem Junior-Programm liegen."

ADAC GT MASTERS LIVE

ADAC GT Masters im TV

Nächstes Event

Oschersleben

26. - 28. April

Qualifying 1 Sa. 09:15 Uhr
Rennen 1 Sa. 15:15 Uhr
Qualifying 2 So. 09:15 Uhr
Rennen 2 So. 15:15 Uhr

Folgen Sie uns!

Folge uns auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!

Eigene Webseite?

Kostenlose News-Schlagzeilen und Fotos für Ihre Webseite! Jetzt blitzschnell an Ihr Layout anpassen und installieren!