• 16.03.2014 15:01

BMW: Höhen und Tiefen in Sebring

Auberlen/Priaulx/Hand übernehmen mit Platz drei die Führung in der GTLM-Fahrerwertung - Müller/Werner/Edwards nach frühem Kontakt ohne Chance

(Motorsport-Total.com) - Zweites USCC-Rennen, zweites Podium: Das BMW-Team RLL hat bei der 62. Auflage der 12 Stunden von Sebring die Plätze drei und zehn in der GTLM-Klasse belegt. Der BMW Z4 GTLM mit der Startnummer 55 - gefahren von Bill Auberlen, Andy Priaulx und Joey Hand - beendete den zweiten Lauf der United-SportsCar- Championship (USCC) auf Rang drei. Für das RLL-Team war es das zweite Podium in Folge. Beim USCC-Saisonauftakt, den 24 Stunden von Daytona, hatten Auberlen, Priaulx und Hand den zweiten Platz belegt. Mit seinem Podestplatz in Sebring übernahm das Trio die Führung in der GTLM-Fahrerwertung.

Titel-Bild zur News: Bill Auberlen, Andy Priaulx, Joey Hand

Auberlen/Priaulx/Hand: Nach Platz zwei in Daytona nun Platz drei in Sebring Zoom

Das 12-Stunden-Rennen von Sebring geriet wegen Gelbphasen immer wieder ins Stocken. Diese Neutralisationen des Feldes nutzte RLL mit einer klugen Strategie, um den BMW Z4 GTLM mit der Startnummer 55 wieder zurück in die Führungsrunde zu bringen. Das im Ziel auf Platz drei liegende Fahrzeug hatte zwischenzeitlich aufgrund eines defekten Speedlimiters für die Boxengasse an Boden verloren.

"Wir hatten heute eine Menge Pech. Das Auto war großartig und wir hatten uns auf den zweiten Platz verbessert, ehe wir noch auf dritten Platz zurückfielen. Danach erhielten wir eine Strafe wegen zu schnellen Fahrens in der Boxengasse und verloren eine Runde, kämpften uns dann aber wieder in die Führungsrunde zurück", berichtet Auberlen und fügt an: "Unser BMW Z4 GTLM ist klasse gelaufen. Er wurde zwar zu Rennbeginn beschädigt und hatte viel Untersteuern, doch wir konnten das beheben und hatten danach wieder einen starken Rennwagen. Mein letzter Stint war sehr gut."

Priaulx meint: "Mein erster Stint war eigentlich gar kein richtiger Stint, weil wir so viele Safety-Car-Phasen hatten. Es gab einen leichten Kontakt mit einem Prototypen. Dabei wurde unser Auto leicht beschädigt, was zu Untersteuern führte. Das Team hat einen super Job gemacht und das Fahrzeug wieder richtig ausbalanciert. Zum Glück war es nicht allzu schwer beschädigt. Meine Aufgabe war, das Auto heil zurückzubringen und das habe ich getan. Es gab ein paar turbulente Restarts, weil so viele Fahrzeuge auf der Strecke waren. So etwas habe ich noch nie erlebt. Man muss voll konzentriert sein, doch es macht zugleich riesigen Spaß."


Fotos: 12 Stunden von Sebring


Auch für Hand war es "ein interessantes Rennen. Wir haben versucht, das Auto immer besser zu machen. Es war zwar nicht ganz so stark, wie ich gehofft hatte. Doch am Ende hat alles gepasst. Während der letzten 20 Minuten dachte ich: Junge, das wird wieder ein spannender Fight. Der Sieg war heute dann aber doch nicht für uns drin. Wir haben mit unserem Team in der Vergangenheit aber deshalb Titel gewonnen, weil wir so viele Punkte wie möglich mitnehmen. Das haben wir auch hier getan."

Zweiter RLL-BMW ohne Chance

Der zweite RLL-BMW mit der Startnummer 56 überquerte auf Rang zehn die Ziellinie. Pilotiert von Dirk Müller, Dirk Werner und John Edwards, erlebte das Fahrzeug ein schwieriges Rennen mit mehreren Zwischenfällen und kam mit einem Rückstand von neun Runden auf den siegreichen Porsche ins Ziel. Zur Rennmitte wurde die Startnummer 56 von einem Konkurrenten in die Streckenbegrenzung gedrückt. Die danach nötigen Reparaturen kosteten viel wertvolle Zeit.

Dirk Werner, Dirk Müller

Müller/Werner/Edwards kamen nach einem turbulenten Rennen auf Platz zehn ins Ziel Zoom

"Das Rennen war eigentlich schon recht früh für uns gelaufen", bekennt Müller. "Doch wir haben den Kopf nicht in den Sand gesteckt und gehofft, dass wir den Rückstand dank der vielen Safety-Car-Phasen wieder aufholen können. Das ist uns leider nicht gelungen. Gratulation an die Jungs mit der Nummer 55."

"Leider hatten wir heute mit zu vielen Zwischenfällen zu kämpfen", merkt Werner an. "Wir wurden von einem Porsche in die Mauer geschoben, was uns einige Runden zurückgeworfen hat. Das konnten wir nicht mehr aufholen. Ich hoffe, dass der Rest der Saison für Dirk und John besser laufen wird." Edwards ergänzt: "Es ist wirklich sehr ärgerlich, denn wir hatten ein starkes Auto. Die Nummer 55 ist auf das Podium gefahren. Ich denke, das wäre für uns auch drin gewesen."

"Wir hatten heute aus mehreren Gründen einen schwierigen Tag", fasst RLL-Teamchef Bobby Rahal zusammen. "Dass wir mit dem BMW Z4 GTLM mit der Nummer 55 auf Platz drei fahren und die Führung in der Fahrerwertung übernehmen konnten, ist angesichts der Höhen und Tiefen, die wir im Lauf des Rennens erlebt haben, ein hervorragendes Ergebnis. Leider musste das Auto mit der Nummer 56 schon früh einen schweren Rückschlag hinnehmen. Am Ende hat uns das Tempo gefehlt, um die Führenden noch abzufangen. Nun geht es für uns nach Long Beach, auf eine Strecke, die den Stärken des BMW Z4 GTLM wesentlich besser entgegenkommen sollte."