• 26.08.2017 10:32

  • von Roman Wittemeier & Lee Spencer

Bourdais kämpft um Anschluss: Schnelles Comeback wichtig

Dale-Coyne-Pilot Sebastien Bourdais ist zurück im Cockpit seines IndyCars: Qualifikation in Madison läuft nicht rund, Lektionen für die Zukunft gelernt

(Motorsport-Total.com) - Sebastien Bourdais feiert am aktuellen Rennwochenende der IndyCar-Serie 2017 in Madison sein Comeback. Der Franzose, der sich bei einem Unfall im Qualifying zum Indy 500 im Mai unter anderem einen Hüftbruch zugezogen hatte, kam in den ersten Sessions nicht richtig auf Tempo. In den Freien Trainings standen die Positionen 15 und 18 zu Buche, in der Zeitenjagd lag der Dale-Coyne-Pilot sogar nur auf Rang 19. "Vielleicht war ich zu vorsichtig, nicht aggressiv genug", sagt Bourdais.

Titel-Bild zur News: Sebastien Bourdais

14 Wochen nach dem Indy-500-Unfall wieder mit Helm unterwegs: Bourdais Zoom

Dem schnellen Mann aus Le Mans mangelt es nach eigener Aussage noch am notwendigen Selbstvertrauen, um im Oval volle Attacke zu fahren. Die Verletzungen aus Indianapolis mögen verheilt sein, im Kopf müssen allerdings noch gewisse Hürden abgebaut werden. "Ich habe einen Fehler gemacht und den Preis dafür bezahlt", blickt Bourdais auf seinen heftigen Crash im Mai zurück. "Wahrscheinlich wird mir das nicht noch einmal passieren."

"Allerdings lernt man im Verlauf einer Karriere immer weiter hinzu. Hoffentlich werde ich mit 40 ein wirklich weiser Mann sein", scherzt der aktuell 38 Jahre alte Franzose. Seit dem Unfall sind erst 14 Wochen vergangen. Das vorzeitige Comeback schon im Gateway Motorsports Park von Madison soll helfen, sich für die Saison 2018 "freizufahren". Körperliche Hindernisse gibt es beim Fahren keine, aber das Vertrauen ins Auto und in die eigenen Fähigkeiten müssen wieder hergestellt werden.

"Hoffentlich wird das alles eine weit zurückliegende Erinnerung sein, wenn wir ins das kommende Jahr starten", erklärt Bourdais. "Wenn ich mein Comeback nicht mehr im Verlauf dieser Saison gemacht hätte, dann hätten doch auf dem Weg in das kommende Jahr alle gezweifelt, ob ich körperlich und mental gut in die Saison kommen werde. Die drei Rennen in diesem Jahr sollen helfen, dass ich sicher meinen Job erledigen kann. Ich will es hinbekommen, dass ich fahre, als sei nie etwas geschehen."


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