Saftige Strafe gegen Richmond-Rennsieger Logano

Joey Logano verliert das sichere Ticket für die Playoffs: Der Penske-Pilot war in Richmond mit einer illegalen Aufhängung unterwegs - Mehrere Strafen gegen Penske

(Motorsport-Total.com) - Die Freude über den Richmond-Sieg wehrte bei Joey Logano nicht lange: Der Penske-Pilot war bei seinem ersten Saisonsieg auf dem Kurzoval mit einem illegalen Auto unterwegs. NASCAR behandelt seinen Sieg daher nun als "belastetes Ergebnis": Der Sieg zählt nicht für den Einzug in die Playoff-Runde am Ende der Saison, den bisherigen Chase. Logano ist damit der erste Rennsieger in der Cup-Serie eines solchen "emcumbered finish" seit Einführung der Regel im vergangenen September.

Titel-Bild zur News: Joey Logano

Das Auto war illegal: Joey Logano ist der erste Cup-Sieger mit belastetem Ergebnis Zoom

Logano bleibt Sieger des Toyota Owners 400, verliert jedoch zahlreiche Privilegien, die ein Sieg in der regulären Saison mit sich bringt. Die automatische Qualifikation für die Playoff-Runde (sofern ein Top-30-Ergebnis in der Meisterschaft erzielt wird) gilt für diesen Sieg nicht. Sollte Logano es in die Playoffs schaffen (was nicht unwahrscheinlich ist), kann er außerdem nicht die fünf Playoff-Punkte für seinen Richmond-Sieg in Anspruch nehmen.

Weitere Strafen für Logano und das Team Penske: 25 Punkte Abzug in Fahrer- und Owner-Wertung sowie 50.000 Dollar Strafe gegen Crew Chief Todd Gordon, der darüber hinaus auch noch für zwei Rennen gesperrt wird. NASCAR geht mittlerweile härter gegen Verstöße vor, nachdem sich illegale Autos in der Vergangenheit noch zu sehr gelohnt haben. Den Fans gefällt die Herangehensweise, Ergebnisse nicht im Nachhinein umzuschreiben: In einer Umfrage von 'Motorsport-Total.com' aus dem Jahr 2016 sagen 62 Prozent, dass es NASCAR richtig handhabt. 38 Prozent finden die NASCAR-Strafen zu lasch.

Im Falle Loganos hat der Ford eine technische Nachkontrolle im NASCAR-Forschungszentrum in Charlotte nicht bestanden. Ungereimtheiten im Bereich der hinteren Radaufhängung führten zu den Strafen. Dale Earnhardt jun. äußerte sich via Twitter: "Schon vor Jahren haben die Teams festgestellt, wie sehr eine Manipulation der hinteren Radaufhängung zu einer Performancesteigerung führt. Durch diese Vorteile ist das heute eine verbotene Frucht."


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Das Penske-Team gibt zu, erwischt worden zu sein: "Wir verstehen und akzeptieren die Strafe, die NASCAR gegen uns nach dem Sieg am vergangenen Wochenende verhängt hat. Wir sind enttäuscht, aber werden nicht dagegen protestieren." Außerdem benennt das Team einen Ersatz für Todd Gordon: Renningenieur Miles Stanley wird in Talladega als Ersatz-Crew-Chief fungieren."

Eine weitere Strafe gab es gegen den Crew Chief von Denny Hamlin, der wegen einer fehlenden Radmutter am Gibbs-Toyota 10.000 US-Dollar berappen muss. Hamlin wurde in Richmond Dritter und bester Nicht-Penske-Pilot. Auch in der Xfinity-Serie mussten drei Crew Chiefs 5.000 beziehungsweise 10.000 Dollar blechen, weil eine oder zwei Radmuttern gefehlt haben.