"Dumme Scheiße": Martin Truex jun. nach Watkins Glen sauer

Martin Truex jun. platzt nach einer Berührung mit Brad Keselowski in der letzten Kurve der Kragen - Auch Kyle Larson ist nach einem ähnlichen Vorfall sauer

(Motorsport-Total.com) - Martin Truex jun. steuerte am Sonntag in Watkins Glen auf Rang zwei zu - und rechnete sich sogar eine kleine Siegchance aus. In der letzten Kurve wurde er allerdings von Brad Keselowski berührt, woraufhin er sich drehte und das Rennen nur auf Rang sieben beendete (zum Rennbericht). Keselowski rettete immerhin noch Platz drei hinter seinem Teamkollegen Joey Logano ins Ziel. Der Ford-Pilot entschuldigte sich anschließend und räumte ein, dass die Aktion "zu 100 Prozent mein Fehler" war.

Titel-Bild zur News: Brad Keselowski

Brad Keselowski und Martin Truex jun. kamen sich dieses Mal etwas zu nah Zoom

Truex jun. machte seinem Gegner allerdings unmissverständlich klar, dass ihm die Entschuldigung nichts bedeutet. "Es ist alles gut, es ist eben hartes Racing. Ich wollte nur, dass er weiß, dass ich nach dem Rennen nicht glücklich war", so der Toyota-Pilot. "Am Ende wollte ich den Sieg. Ich dachte, dass ich vielleicht noch eine Chance gehabt hätte, wenn ich nicht gedreht worden wäre", erklärt er.

"Ich hatte das Gefühl, dass ich ihn (Sieger Denny Hamlin; Anm. d. Red.) mir etwas zurechtgelegt hatte und ich mich vielleicht bis zur Ziellinie an ihn heransaugen könnte", so Truex jun. Daraus wurde nach der Berührung mit Keselowski nichts. Im Hinblick auf die Entschuldigung seines Gegners erklärt er: "Was habe ich davon? Es ist wie im Qualifying, wenn dir ein Kerl direkt vor das Auto fahrt und sagt: 'Es tut mir leid.'"

"Natürlich tut es dir leid, aber du musst verdammt nochmal aufhören, dumme Scheiße zu machen", ärgert er sich und ergänzt: "Ich fahre auch nicht ständig Leute über den Haufen. Ich fahre im Qualifying nicht vor anderen Autos raus. Ich will nur, dass die anderen so gegen mich fahren, wie ich gegen sie." Eine ähnliche Situation gab es in der letzten Kurve auch zwischen Kyle Larson und AJ Allmendinger.

Die beiden berührten sich im Kampf um Platz vier ebenfalls an der gleichen Stelle. "Ich habe ihn umgedreht, aber es war keine Absicht", entschuldigt sich Allmendinger und erklärt: "Er hat sich innen verteidigt, was auch richtig war. Ich habe versucht, in der letzten Kurve innen an ihm vorbeizugehen." Auch hier kam es letztendlich zur Berührung, die für Allmendinger mit Rang vier endete - und für Larson mit einem Crash.

"Ich bin mit mir selbst nicht glücklich. Ich will so etwas nicht machen, ganz besonders im Kampf um Platz vier. Er hat einen tollen Job gemacht. Es war meine Schuld", so Allmendinger, der den Ärger seines Gegners versteht. "Er ist immer aggressiv, aber ich dachte, er wäre clever", erklärt Larson, der die Aktion des Chevrolet-Piloten als "ziemlich dummes Manöver" bezeichnet.