Danica Patrick fordert SAFER-Barrieren-Pflicht

Laut Danica Patrick sollte die Verwendung von SAFER-Barrieren keine freiwillige Option sein - Auch die Kollegen stimmen der 34-Jährigen überwiegend zu

(Motorsport-Total.com) - Danica Patrick war im Mai in zwei heftige Crashs im Sprint-Cup verwickelt. Zuerst erlebte die 34-Jährige in Talladega laut eigener Aussage ihren "bisher schlimmsten Unfall", als sie mit über 300 km/h in die Mauer einschlug. Zwei Wochen später in Dover kam es zu einem weiteren Vorfall, bei dem Tony Stewart in die Mauer krachte. Der Unterschied: Während Patrick in eine SAFER-Barriere einschlug, krachte Stewart in die ungeschützte Betonmauer.

Titel-Bild zur News: Danica Patrick

Danica Patrick löste in Dover unfreiwillig den Crash von Tony Stewart aus Zoom

Laut Patrick sind die g-Kräfte bei einem Unfall ohne SAFER-Barriere doppelt so hoch. "Ich weiß es von meiner Erfahrung in Talladega", erklärt die Stewart-Haas-Piloten und stellt daher klar: "Es sollte gar keine Frage sein, ob Strecken auf dem gesamten Kurs die SAFER-Barrieren haben oder nicht. Es sollte Pflicht sein. Es sollte keine finanzielle Entscheidung sein."

Der Dover International Speedway gehört zu den Strecken im Kalender, die nicht überall mit SAFER-Barrieren ausgestattet sind. Vor dem Stewart-Crash war das wohl gar nicht jedem bewusst, "Ich dachte, dass jede Mauer eine SAFER-Barriere hat. Es hört sich allerdings so an, dass das nicht der Fall ist", wunderte sich beispielsweise Jimmie Johnson nach dem Vorfall.

"Ich würde eine weiche Mauer immer einer harten vorziehen", erklärt der 40-Jährige, der in Dover jedoch "nicht übermäßig besorgt" war. Kevin Harvick ergänzt: "Meiner Meinung nach gibt es keine Entschuldigung dafür, dass es dort keine (SAFER-Barrieren; Anm. d. Red.) gibt." SAFER-Barrieren kamen 2002 in Indianapolis erstmals zum Einsatz, sind in der NASCAR allerdings bis heute keine Pflicht.