Chase Elliott: Der erste Sieg wird kommen...

Rookie Chase Elliott holte auf dem Dover International Speedway sein viertes Top-5-Resultat und sein erstes Podium - Nun hofft der künftige Star auf seinen ersten Sieg

(Motorsport-Total.com) - William Clyde Elliot kam mit vielen Vorschusslorbeeren in den NASCAR Sprint Cup. Was meist eher eine Belastung als eine Motivation darstellt, scheint der Meister der Xfinity-Series von 2014 aber nicht aus der Bahn zu werfen: Nachdem er schon zweimal auf der Pole-Position gestanden hat, folgte in Dover der erste Podiumsplatz, als er seinen Hendrick-Chevrolet auf Rang drei fuhr. Zwischenzeitlich hoffte er sogar auf den ganz großen Pokal, doch der ging an Matt Kenseth.

Titel-Bild zur News: Chase Elliott

Chase Elliott macht in der Startnummer 24 eine gute Figur Zoom

"Ich bin stolz auf das, was wir heute erreicht haben", sagt der 20-Jährige. "Wir waren nicht ganz dort, gestartet, wo wir sein wollten, aber wir haben uns immer weiter nach vorn gekämpft, als das Fahrzeug immer besser wurde." Von Startplatz 13 aus fuhr er sich schnell in die Top 10 und profitierte dann davon, nicht in den "Big One" verwickelt zu werden, den Massencrash mit 18 Autos nach 355 Runden. "Da bin ich irgendwie mit viel Glück durchgekommen - ich weiß selbst nicht wie", lacht er. "Ich habe da nichts Spezielles angestellt. Es ist sich einfach ausgegangen."

Im stark dezimierten Feld lag er zwischenzeitlich auf der zweiten Position und machte Jagd auf den führenden Matt Kenseth. "Ich musste einfach einige saubere Runden absolvieren", so Elliott. Doch dann machte ihm Kyle Larson reichlich Druck. Damit hatte sich der Sieg erledigt: "Wenn jemand dermaßen an einem dran ist, dann ist es schwer, gute Runden hinzulegen. Man wird halt langsamer, wenn man sich im Kampf befindet."

Larson ging schließlich durch. "Ich glaube nicht, dass wir heute die Schlagkraft der 42 hatten", gibt Elliott zu. Die 42, also Larson, ging schließlich durch und machte es sogar im Kampf um den Sieg nochmal spannend, konnte Kenseth allerdings nicht mehr überholen. Elliott sieht es gelassen, schließlich hat er noch reichlich Zeit, seinen ersten Sieg einzufahren. "Ich hätte nichts dagegen, die nächsten zehn Jahre um Siege zu kämpfen", grinst der Hendrick-Pilot.


Fotos: NASCAR in Dover


Der erste Sieg ist jedoch bekanntlich der schwierigste. "Ich hoffe, ich bin dicht dran", zuckt Elliott mit den Schultern - wohl wissend, dass man im NASCAR-Sport nichts erzwingen kann. "Ich habe ein Team, das in der Lage ist, das zu packen. Heute hatten wir eine Möglichkeit, aber ich habe sie nicht genutzt. So einfach ist das. Entweder man hat es geschafft oder nicht, uns ist es noch nicht gelungen."

Larson, mit 23 Jahren ebenfalls noch ein potenzieller künftiger Star, schrammte seinerseits knapp am ersten Karrieresieg vorbei. Doch der Kampf mit Elliott entschädigte den Ganassi-Piloten: "Es hat Spaß gemacht, mit ihm zu fighten. Wir hatten bereits in der Xfinity-Series tolle Kämpfe. Hoffentlich kämpfen wir noch viele Jahre lang um Siege. Ich freue mich auf die Zukunft." Chase Elliott liegt nach zwölf Rennen auf Platz sieben der Tabelle und darf sich Hoffnungen machen, als Rookie seinem Spitznamen alle Ehre zu machen und in den Chase zu kommen. Kyle Larson liegt auf Rang 21 hingegen weit zurück.