• 17.04.2014 10:45

  • von Pete Fink

Truex und seine Pechsträhne

Für Martin Truex Jr. läuft die Saison 2014 bisher unter dem Motto: Pleiten, Pech und Pannen: Wann schafft das Furniture-Row-Team endlich den Turnaround?

(Motorsport-Total.com) - Nach acht Rennwochenenden am Stück macht NASCAR über Ostern eine erste kleine Pause. Derjenige, der diesen Break vielleicht am Nötigsten hat, ist Martin Truex Jr. Der 33-jährige Neuzugang bei Furniture-Row-Racing erlebte einen äußerst harzigen Saisonauftakt 2014, bei dem so ziemlich alles schiefging, was schiefgehen konnte. Ein Defekt jagte den anderen und so steht als beste Einzelplatzierung bisher Rang 14 in Las Vegas zu Buche. In der Gesamtwertung liegt Truex nur auf Platz 28.

Titel-Bild zur News: Martin Truex Jun.

Bild mit Symbolcharakter: Martin Truex Jr. und einer von vielen Reifenschäden Zoom

"Es ist wirklich eine verrückte Saison", lautet sein erstes Fazit. "Das Auto ist schnell, wir haben Speed, aber alles, was passieren kann, passiert uns." Angefangen mit dem Daytona 500, als ihn ein Motorschaden im Ersatzauto auf den letzten Rang verwies. Auch in Fontana musste er nach einem Reifenschaden im Training ins Ersatzauto steigen und zerstörte sich im Rennen die Front, als er über Kleinteile auf der Strecke fuhr. In Darlington gab es erneut einen Reifenschaden.

"Eigentlich warte ich darauf, dass ein Meteor vom Himmel herabstürzt und mein Auto trifft", ätzt Pechvogel Truex, dessen schwarzer Furniture-Row-Chevy im Vorjahr von Kurt Busch noch als erstes Einwagenteam in den NASCAR-Chase gebracht wurde. "Das Team ist großartig", lautet sein Lob. "Sie stecken den Kopf nicht in den Sand und bringen weiterhin schnelle Autos. Es geht jede Woche aufwärts, obwohl es die Resultate nicht zeigen. Irgendwo wird uns einmal der große Wurf gelingen und dann haben wir eine Chance auf den Chase."

Frei nach dem Motto: Das neue Playoff-System macht es möglich. "Es ist gut zu wissen, dass im neuen Punktemodus ein schlechter Saisonstart mit einem Sieg zu einer guten Saison umgedreht werden kann." Truex war, wie 13 andere Sprint-Cup-Piloten, in dieser Woche zu Reifentests auf dem Kansas Speedway, wo verschiedene Weiterentwicklungen des neuen Zone-Tread-Reifen von Goodyear erprobt wurden. Pro Team war dabei ein Auto erlaubt, was unter anderem auch Brad Keselowski (Penske-Ford), Kevin Harvick (Stewart/Haas-Chevrolet) und Kasey Kahne (Hendrick-Chevrolet) in Anspruch nahmen.

Kansas ist Anfang Mai nach Richmond und Talladega an der Reihe. Gelingt Truex dort der Turnaround? "In Kansas habe ich immer gut ausgesehen", hofft er. 2012 wurde er zweimal Zweiter, auch im Frühjahrsrennen 2013 kam er nach vielen Führungsrunden als Vierter ins Ziel. "Ich mag die Strecke, hier war ich eigentlich immer schnell unterwegs, denn aus irgendeinem Grund heraus liegt Kansas meinem Stil. Hoffentlich können wir unsere Pechsträhne schon vorher beenden, aber wenn nicht, dann wäre auch Kansas ein passender Ort für den endgültigen Turnaround."