• 15.06.2009 13:44

  • von Kay Siecken

Die Superleague vor der zweiten Saison

Alex Andreau über steigende Attraktivität, die Auswirkungen der Wirtschaftskrise und die Zukunftspläne seiner Serie

(Motorsport-Total.com) - In weniger als einem Monat startet die Superleague Formula in die zweite Saison. Superleague-Chef Alex Andreau sieht die Perspektiven seiner Serie von Berufs wegen positiv: "Wir haben 2009 ein volles Starterfeld mit vielen bekannten Fahrern inklusive des amtierenden GP2-Champions Giorgio Pantano. Vor zwölf Monaten mussten wir darum kämpfen, unsere Rennen austragen zu können. Das hat sich nach der ersten Saison nun komplett geändert. Jetzt bekommen wir Geld, damit wir mit unserer Serie zu den Rennstrecken zu kommen", beschreibt der Präsident die Trendwende.

Titel-Bild zur News: BVB Dortmund Nelson Philippe

Die Kombination von Fußball und Motorsport geht in den zweiten Akt

Die junge Serie scheint schon jetzt den Kinderschuhen entwachsen zu sein. Die Interessenten stehen angeblich Schlange. Künftig könnten Rennen in Brasilien und China ausgetragen werden und einige Städte haben Interesse an der Austragung eines Stadtrennens. Außerdem werden die Möglichkeiten eines Events in den USA austariert.#w1#

Mit Olympique Lyon, dem FC Midtjylland und Sporting Lissabon gibt es in der kommenden Saison drei Neueinsteiger. "Wir sind mit weiteren Fußballvereinen der ganzen Welt in Verhandlungen, die sich von unserem Konzeept angetan zeigen", erklärt Andreau. Allerdings verhindert die Wirtschaftskrise momentan allzu weit tragende Expansionspläne.

Finanzielle Zukunft trotz Wirtschaftskrise gesichert

"Wir mussten unsere Finanzpläne überarbeiten. Wir haben unserer Gesellschafterstruktur verändert, um die finanzielle Zukunft für 2009 und 2010 zu sichern. Auf den Rennbetrieb hat das aber keine signifikanten Auswirkungen", erklärt Andreau.

Auf technischer Seite wird es ein Update des Einheitsmotors geben, der mehr Power bringt und eine längere Haltbarkeitsdauer besitzen soll. "Es freut mich, mitteilen zu können, dass der Motor gerade erfolgreich in Magny-Cours getestet worden ist", sagt der Präsident der Superleague.

Eine entscheidende Änderung des Formats wird es geben. Sie soll in den kommenden Tagen offiziell verkündet werden. Diese Änderung orientiert sich an dem erfolgreichen "Reverse-Grid-Format", das heißt, dass der Erste aus Lauf eins als Letzter im zweiten Lauf an den Start gehen wird. Als Preisgeld winken pro Event um die 320.000 Euro.

Außerdem soll die Attraktivität der Superleague durch weitere Marketingmaßnahmen gesteigert werden. "Wir arbeiten zum Beispiel an einem Computerspiel, das im Laufe des Jahres erscheinen soll und wir haben außerdem unsere offiziellen Seiten auf YouTube und Facebook gehostet", erklärte Andreau.