Sykes hält Aprilia-Meute im Qualifying in Schach

Tom Sykes vor vier Aprilia: Der WM-Spitzenreiter erobert in der trockenen Superpole von Istanbul den besten Startplatz - WM-Rivale Sylvain Guintoli auf Zwei

(Motorsport-Total.com) - Ob Regen oder Sonnenschein - bis zur Superpole stand das Rennwochenende der Superbike-Weltmeisterschaft in Istanbul klar im Zeichen von Sylvain Guintoli (Aprilia), der in drei Trainings der Schnellste war. Doch im entscheidenden Moment katapultierte sich dessen WM-Rivale Tom Sykes (Kawasaki) an die Spitze. Nachdem das zweite Qualifying und Training am Vormittag noch unter nassen Bedingungen stattgefunden hatte, präsentierte sich der 5,340 Kilometer lange, ehemalige Formel-1-Krus am Nachmittag zur Superpole in trockenem Zustand.

Titel-Bild zur News: Tom Sykes

Tom Sykes eroberte die Pole-Position in Istanbul Zoom

Diese Bedingungen nutzte Sykes optimal. Mit einer Zeit von 1:54,872 Minuten fuhr der WM-Spitzenreiter im dritten Abschnitt der Superpole die schnellste Zeit und wird damit morgen zwei Mal auf dem besten Startplatz stehen. Guintoli war allerdings nur 22 Tausendstelsekunden langsamer als der Kawasaki-Pilot und wird morgen von zwei starten.

Dahinter folgen mit Davide Giugliano (Althea), Eugene Laverty und dem starken Toni Elias (Red-Devils-Roma) drei weitere Aprilia-Piloten. Elias zeigte damit auch im Qualifying eine beeindruckende Leistung. Nach seinem Wechsel aus der Moto2 war er am Freitag zum ersten Mal mit der Aprilia gefahren und hatte sich auf Anhieb in der Spitze der Superbike-WM etabliert. Den letzten Platz in der zweiten Startreihe eroberte Jules Cluzel (Crescent-Suzuki).

Etwas enttäuschend verlief die Superpole für das BMW-Werksteam. Marco Melandri, der gestern noch die zweitschnellste Zeit gefahren war, kam zu Beginn von Superpole 1 in Kurve 16 zu Sturz. Anschließend gelangen dem Italiener keine Spitzenzeiten mehr, sodass im Endeffekt nur Position sieben möglich war. Direkt hinter ihm startet morgen Teamkollege Chaz Davies, Neunter wurde Leon Haslam (Honda).

Mark Aitchison, Federico Sandi (beide Pedercini-Kawasaki) sowie Michel Fabrizio (Honda) verpassten als Zehnt- bis Zwölftschnellste den Einzug in den letzten Abschnitt der Superpole verpasst. Fabrizio war bei seinem ersten Einsatz als Ersatzmann für den verletzten Jonathan Rea auch in der Superpole langsamer als Elias, der sein bisheriges Motorrad übernommen hat.

Im ersten Teil der Superpole war wenig überraschend die beiden türkischen Gaststarter Tolga Uprak (Kawasaki) und Yunus Ercelik (BMW) ausgeschieden. Beide waren bisher im gesamten Verlauf des Wochenendes nicht konkurrenzfähig und fuhren auch in der Superpole dem Feld mit 6,7 Sekunden beziehungsweise 8,3 Sekunden Abstand hinterher. Vittorio Iannuzzo (Grilini-BMW) brachte keine schnelle Runde zusammen und wird morgen als 15. starten.