Max Biaggi: Mit 44 Jahren auf dem Podest

Max Biaggi erobert in Sepang als ältester Superbike-Fahrer der Geschichte einen Podestplatz - Im Anschluss verrät der Italiener eine Schulterverletzung

(Motorsport-Total.com) - Max Biaggi hat bei seinem Comeback sensationell einen Podestplatz erobert. Bei seiner Rückkehr in die Superbike-WM in Misano im Juni fuhr der Weltmeister der Jahre 2010 und 2012 in beiden Rennen auf den sechsten Platz und zeigte, dass er trotz 44 Jahren noch nicht zum "alten Eisen" zählt. Nun legte er bei seinem zweiten Wildcard-Auftritt in Sepang (Malaysia) nach. Im ersten Rennen wählte Biaggi eine reifenschonende Strategie und fuhr auf den dritten Platz.

Titel-Bild zur News: Max Biaggi

Mit 44 Jahren eroberte Max Biaggi noch einen weiteren Podestplatz Zoom

"Das Podium ist ein unglaubliches Resultat", freut sich der Römer. "Ich habe die Herausforderung geschafft, die Herausforderung die Latte noch höher zu legen, wie niemand vor mir." Damit stellte er auch einen neuen Rekord auf, denn noch nie stand ein älterer Fahrer in der Superbike-WM auf dem Podest. Biaggi ließ vor allem die beiden aktuellen Aprilia-Fahrer "alt" aussehen, denn Leon Haslam und Jordi Torres bekamen Probleme mit den Reifen und wurden nur Siebter beziehungsweise Zehnter.

Biaggi fuhr eine konstante Pace und überholte in der Schlussphase noch Tom Sykes, seinen WM-Gegner von 2012. "Ich versuchte ein Tempo zu finden, mit dem meine Reifen nicht überhitzten. Es war nicht einfach, weil man gleichzeitig pushen musste", meint der Italiener, der seine ganze Routinie in die Waagschale warf. Diese Strategie war der goldene Schlüssel für den Erfolg.

"Nachdem ich meine Teamkollegen überholt hatte, konzentrierte ich mich auf Sykes. Er kam immer näher und näher und in der letzten Runde konnte ich ihn überholen. Ich bin super glücklich. Von diesem Resultat habe ich geträumt. Es ist das Optimum, das ich erreichen hätte können." Nach diesem Ergebnis zählte Biaggi auch für das zweite Rennen zu den Podestkandidaten, doch soweit sollte es nicht kommen.

Beim Start zum zweiten Lauf kam die Aprilia mit der berühmten Startnummer 3 sehr gut von der Linie weg. Biaggi war in der ersten Kurve vorne dabei, doch als Sylvain Guintoli innen hineinstach, musste Biaggi seine RSV4 RF kurz aufstellen und es kam zur Berührung mit Sykes. Nur Biaggi ging in diesem Scharmützel zu Boden, wurde aber von keinem nachfolgenden Motorrad getroffen.

"Der Sturz nimmt mir meine Freude aber nicht", sagt Biaggi und verrät ein weiteres Detail: "Jetzt nach diesem Wochenende kann ich verraten, dass ich mir beim Teststurz in der vergangenen Woche die linke Schulter ausgekugelt habe. Außerdem musste eine Verletzung an meinem rechten Knöchel genäht werden. Mir hat hauptsächlich die Schulter im flüssigen Streckenabschnitt zu schaffen gemacht. Ich habe aber auf die Zähne gebissen und alles lief wunderbar." Weitere Starts sind in diesem Jahr nicht vorgesehen.