Guintoli sichert sich Last-Minute-Pole in Laguna Seca

In einem spannenden Duell der beiden WM-Rivalen, schnappt Sylvain Guintoli Tom Sykes in letzter Sekunden die Pole-Position in Laguna Seca weg

(Motorsport-Total.com) - Die Superpole des zwölften Rennwochenende der Superbike-Weltmeisterschaft 2013 in Laguna Seca stand ganz im Zeichen der beiden WM-Rivalen Sylvain Guintoli (Aprilia) und Tom Sykes (Kawasaki). Lange Zeit hatte es in der Superpole 3 nach der achten Pole-Position des Jahrs für Sykes ausgesehen, doch dann zauberte Guintoli im letzten Anlauf noch eine Zauberrunde auf den Asphalt des 3,610 Kilometer langen Naturkurses in Kalifornien. Mit einer Zeit von 1:22,683 Minuten war der Franzose dabei gerade einmal 15 Tausendstelsekunden schneller als der Brite.

Titel-Bild zur News: Sylvain Guintoli

Sylvain Guintoli eroberte in Laguna Seca seine erste Pole-Position in dieser Saison Zoom

"Es war eine gute Runde, obwohl ich in der Corkscrew beinahe das Vorderrad verloren habe. Das ist eine gute Basis für später", sagt Guintoli. Auf den dritten Platz fuhr bei Sonnenschein und Temperaturen von 23 Grad Celsius Eugene Laverty auf der zweiten Werks-Aprilia. Der Ire hatte in der Superpole 1 noch die schnellste Zeit vorgelegt, riskierte dann bei der Schlussattacke in der Superpole 3 mit frischen Reifen zu viel und kam zu Sturz. Seine Zeit von 1:22,728 Minuten reichte jedoch für die erste Startreihe aus.

Dahinter folgte mit Nicolo Canepa (Alstare-Ducati) auf Rang vier der Überraschungsmann des Wochenendes. Der Italiener ersetzt den verletzten Carlos Checa und fährt mit der in dieser Saison chronisch schwächelnden Panigale schon am gesamten Wochenende in der Spitzengruppe. Auch in der Superpole war Canepa ständig im Vorderfeld zu finden, die erste Startreihe verpasste er um weniger als eine Zehntelsekunde.

Etwas enttäuscht dürften die BMW-Piloten nach der Superpole sein. Nachdem Chaz Davies und Marco Melandri im bisherigen Verlauf des Rennwochenendes immer wieder Spitzenzeiten gefahren waren, kamen sie in der Superpole nicht über die Ränge fünf und sieben hinaus. Dabei war Davies in der Superpole 2 noch die schnellste Zeit gefahren. Zwischen den beiden BMW-Fahrern platzierte sich Davide Giugliano (Althea-Aprilia) auf Position sechs. Jules Cluzel (Crescent-Suzuki) und Ayrton Badovini (Alstare-Ducati) komplettieren die Top 9.

Für die beiden Gaststarter Roger Lee Hayden und Danny Eslick (beide Jordan-Suzuki) war das Qualifying nach der Superpole 2 beendet. Nachdem die beiden US-Amerikaner zu Beginn des Rennwochenendes noch ihre Streckenkenntnis ausgespielt hatten und auf vordere Positionen gefahren waren, holten ihre Kollegen den Erfahrungsrückstand Schritt für Schritt auf. Leon Haslam (Pata-Honda), der als einziger Pilot vor neun Jahren bereits beim bisher letzten Rennen der Superbike-WM in Laguna Seca am Start war, schied als Zwölfter ebenfalls aus.


Superbike-WM in Laguna Seca

In der Superpole 1 hatte überraschend Toni Elias (Red-Devils-Roma-Aprilia) als 15. und Letzter schon die Segel streichen müssen. Der Italiener, der bei seinem ersten Einsatz in Istanbul und bisher auch am Rennwochenende in Laguna Seca überzeugt hatte, kam in der Superpole nicht auf Tempo und fuhr ständig am Ende des Feldes. Das Ausscheiden von Mark Aitchison (Pedercini-Kawasaki) als 14. war da schon vorhersehbar, während Michel Fabrizio (Pata-Honda) erst in letzter Sekunde von Eslick aus den Top 12 verdrängt wurde.

Im ersten Rennen, das um 23 Uhr MESZ gestartet wird, ergänzen David Salom (Kawasaki), Blake Young (Crescent Suzuki), Federico Sandi (Pedercini-Kawasaki), Vittorio Inauzzo (Grillini-BMW) und Glen Allerton (Next-Gen-BMW) das Feld der insgesamt 20 Starter.