• 12.05.2012 20:00

Erstmals beide BMW-Piloten in Reihe eins

Leon Haslam und Marco Melandri mussten sich in der Superole nur Tom Sykes geschlagen geben - Beide BMW-Werksfahrer starten in Donington aus Reihe eins

(Motorsport-Total.com) - Startplatz zwei und drei: Das Team BMW Motorrad Motorsport feiert seine bisher erfolgreichste Superpole-Qualifikation in der Superbike-Weltmeisterschaft. In Donington werden erstmals beide BMW S 1000 RR des Werksteams aus der ersten Startreihe in die Rennen gehen. Dort wird die fünfte Runde der Saison 2012 ausgetragen. Lokalmatador Leon Haslam wurde auf seiner RR Zweiter, direkt vor seinem drittplatzierten Teamkollegen Marco Melandri.

Titel-Bild zur News: Leon Haslam

Lokalmatador Leon Haslam verpasste die Pole-Position nur knapp

Im ersten Teil der Superpole-Qualifikation reichte Melandri eine schnelle Runde auf Rennreifen, um sich mit der Bestzeit komfortabel für den zweiten Abschnitt zu qualifizieren. Unterdessen hatte Haslam mit kleineren Schwierigkeiten zu kämpfen, konnte dann aber mit Qualifikationsreifen die sechstschnellste Zeit fahren.

In der Superpole 2 war Haslam mit einem neuen Streckenrekord von 1:28.032 Minuten Schnellster, während Melandri Platz drei belegte. In der entscheidenden Superpole 3 fuhr Haslam erneut einen neuen Streckenrekord von nun 1:28.012 Minuten. Doch seine Zeit wurde noch von Tom Sykes (Kawasaki) unterboten, der als erster Pilot unter der Marke von 1:28 Minuten blieb.


Fotos: Superbike-WM in Donington, Samstag


Bei seinem letzten Versuch sicherte sich Haslam mit einer Zeit von 1:27.864 Minuten den zweiten Startplatz, während Melandri Dritter wurde. Haslam tritt bei seinem Heimspiel mit einem speziellen Helmdesign an: Sein Vater Ron Haslam fuhr damit früher Rennen, und es ist das Design des ersten Helms, den Haslam vor 25 Jahren als Dreijähriger von seinem Ausrüster bekam.

"Ich freue mich sehr darüber, bei meinem Heimspiel aus der ersten Reihe zu starten", freut sich Haslam. "Ein großes Dankeschön an mein Team! In der ersten Superpole hatten wir ein kleineres Problem mit dem Bike. Nachdem wir das behoben hatten, zogen wir einen Qualifikationsreifen auf. In der Superpole 2 fuhr ich dann mit Rennreifen einen neuen Streckenrekord und war Schnellster."

"In der Superpole 3 entschieden wir, den Qualifikationsreifen erst ganz am Schluss einzusetzen. Aber Tom war schneller - er sammelt weiter seine Pole-Positionen. Generell funktionieren die Rennreifen wirklich gut, aber mit den Qualifikationsreifen hatten wir etwas zu kämpfen. Die Zeiten liegen sehr eng beieinander, und ich denke, dass es ein spannendes Rennen wird", schätzt der 28-Jährige.

"Es gibt viele Fahrer, die schnell sein können, und in den Rennen geht es hier in Donington immer eng zu. Wir haben intensiv an der Rennabstimmung gearbeitet und sind recht konstant. Nun müssen wir abwarten, wie das Wetter wird. Aber bis jetzt bin ich sehr zufrieden." Nach dem schwierigen Freitag konnte sich sein Teamkollege Melandri deutlich steigern.

Marco Melandri

Der Italiener Marco Melandri konnte sich am Samstag deutlich steigern Zoom

"Ich bin sehr zufrieden. Das Team und die Leute in der BMW Motorrad Fabrik haben einen tollen Job gemacht", lobt der Italiener. "In einer trockenen Superpole hier in Donington, auf einer vollkommen anderen Strecke als in Monza, wieder in die erste Startreihe zu fahren, ist sehr wichtig für uns. Es ist klasse, dass wir uns nach den gestrigen Schwierigkeiten zurückgemeldet haben."

"Mit dem Rennreifen lief es heute gut, und ich hatte ein sehr gutes Gefühl. Ich konnte die Qualifikationsreifen bis zur letzten Superpole aufheben. Doch leider haben sie nicht perfekt gearbeitet, und ich hatte mit ihnen etwas Chattering. Doch die Rundenzeit war nicht so schlecht. Danke an mein Team für die gute Arbeit. Jetzt freue ich mich auf morgen. Ich werde versuchen, auf das Podium zu fahren."

Rennleiter Andrea Dosoli freut sich über das gute Teamergebnis und hofft auf den ersten Sieg. "Bisher hatten wir wirklich ein großartiges Wochenende. Beide Crews haben hart gearbeitet, und beide konnten erfolgreich auf Schwierigkeiten reagieren, so wie dies gestern bei Marco und heute in der Superpole 1 bei Leon der Fall war. So ist es gelungen, mit beiden RR in der ersten Reihe zu stehen. Wir sind dicht an Tom Sykes dran, und wir haben ein gutes Renntempo. Beide Piloten sind mit Rennreifen sehr schnelle und konstante Runden gefahren. Deshalb freuen wir uns auf spannende Rennen morgen."