Bereit fürs Finale: Sykes & Guintoli wollen attackieren

Alles bereit für das WM-Finale in Katar: Tom Sykes und Sylvain Guintoli wollen in beiden Rennen angreifen - Was machen Giugliano, Baz und Melandri?

(Motorsport-Total.com) - Alle Augen sind heute beim Finale der Superbike-WM auf den Titelshowdown zwischen Weltmeister Tom Sykes (Kawasaki) und Sylvain Guintoli (Aprilia) gerichtet. Der Brite und Titelverteidiger hat vor den beiden entscheidenden Rennen unter Flutlicht auf dem Losail-Kurs in Katar zwölf Punkte Vorsprung. Bei noch 50 zu vergebenden Punkten ist alles möglich. In der Superpole fuhr Sykes auf Startplatz drei in die erste Reihe. Guintoli wird von Position fünf aus der Mitte der zweiten Reihe angreifen.

Titel-Bild zur News: Tom Sykes

Tom Sykes hat einen Vorteil von zwölf WM-Punkten und startet aus Reihe eins Zoom

Obwohl dieses Ergebnis für keine Vorentscheidung gesorgt hat, hat sich Sykes eine etwas bessere Ausgangsposition geschaffen. "Ich bin natürlich glücklich, in der ersten Reihe zu stehen. Für Kawasaki ist es auch gut, dass Loris Zweiter ist und ich Dritter bin", sagt Sykes erfreut. "Die zwei Jungs vor mir sind sehr gute Runden gefahren, aber ich bin zufrieden, denn ich habe beim Start eine freie Strecke vor mir."

"Wir haben sehr hart am Motorrad gearbeitet, damit wir für die beiden Rennen bereit sind, denn dann zählt es. Ich kann mit einem Punktevorsprung arbeiten und ich werde mein Bestes geben. Ich werde meine Erfahrung nutzen", blickt der Weltmeister auf den Sonntagabend voraus. "Ich bin sehr aufgeregt und motiviert und hoffe, dass wir einen tollen Tag auf diesem fantastischen Kurs haben werden."

Für Guintoli geht es am Sonntag um alles oder nichts. Der Franzose hat nichts zu verlieren und kann voll angreifen, denn wer weiß, ob er in seiner Karriere eine weitere WM-Chance erhalten wird. "Mister Konstanz" muss attackieren und vor Sykes ins Ziel kommen. Zwei Guintoli-Siege bei gleichzeitig zwei zweiten Plätzen von Sykes würde dem Aprilia-Fahrer aber nicht reichen. In der Superpole fuhr Guintoli zunächst Bestzeit, aber als alle mit dem Qualifyer ausrückten, rutschte er noch auf Rang fünf zurück.


Fotos: Superbike-WM in Doha, Girls


"Nach Jerez und Magny-Cours sieht es danach aus, dass ich immer als Fünfter starte. Ich fand wieder kein optimales Gefühl mit dem Qualifyer, aber meine Rennpace sieht deutlich besser aus", gibt sich Guintoli zuversichtlich. "Wir müssen im Warmup aber noch einige Details testen. Es scheint, dass sich die Strecke verändert hat, denn ich war mit dem gleichen Reifen langsamer als am Freitag. Mein Ziel für Sonntag ist klar: Ich will von der ersten Runde an attackieren ohne irgendwelche Kalkulationen anzustellen."

Sylvain Guintoli

Für Sylvain Guintoli geht es in den beiden Rennen um alles oder nichts Zoom

Nachdem es zuletzt in Magny-Cours (Frankreich) das Thema Stallorder gegeben hat, könnten auch die Teamkollegen Loris Baz (Kawasaki) und Marco Melandri (Aprilia) eine entscheidende Rolle spielen. Ob Guintoli auf die Schützenhilfe von Melandri zählen kann, ist nach den beiden Trainingstagen fraglich. Der Italiener hatte Mühe, auf Tempo zu kommen und wird nur von Platz acht starten. Baz qualifizierte sich als Zweiter.

"Diese Qualifying-Sessions waren nicht einfach", verweist Melandri auf die Superpole. Er musste auch in SP1 antreten. "Selbst bei der Rennpace fühlt es sich nicht perfekt an. Trotzdem haben wir noch einige Ideen, wie wir uns verbessern können. Ich denke, wir können noch Fortschritte schaffen. Die beiden Rennen werden für alle Fahrer sehr anstrengend sein." Für Melandri geht es noch um WM-Platz drei, denn er hat nur elf Punkte Vorsprung auf Honda-Ass Jonathan Rea.

Davide Giugliano

Die letzte Superpole der Saison wurde von Ducati-Pilot Davide Giugliano erobert Zoom

Das Zünglein an der Waage könnte auch Davide Giugliano spielen. Der Ducati-Werksfahrer eroberte seine zweite Pole-Position der Saison und jagt noch seinen ersten Sieg. "Natürlich bin ich sehr glücklich über die Pole, aber ich konnte auch das Optimum aus dem Renn- und dem Qualifying-Reifen holen. Der Start aus der ersten Reihe ist sehr wichtig, aber die Konstanz im Rennen wird entscheidend", weiß der Italiener. "Ich mache mir aber Sorgen um meine Rennpace, denn wir haben uns mehr um mein Gefühl mit dem Motorrad gekümmert."