Rallye Deutschland: Mads Östberg sagt Start ab

Technische Probleme mit der Servolenkung seines Ford Fiesta R5 verhindern einen Start von Mads Östberg bei der Rallye Deutschland

(Motorsport-Total.com) - Mads Östberg hat seinen Start bei der Rallye Deutschland (17. bis 20. August) abgesagt. Der Norweger wollte in Deutschland ausnahmsweise in der WRC2-Wertung antreten, musste seine Teilnahme aber aufgrund von technischen Problemen an seinem Ford Fiesta R5 zurückziehen. Der im Rahmen der Rallye-EM-Laufs in Polen aufgetretene Defekt an der Servolenkung des Autos, der bei der Rallye Rzezow zur Aufgabe von Östberg geführt hatte, lässt sich kurzfristig nicht beheben.

Titel-Bild zur News: Mads Ostberg

Mads Östberg wird in Deutschland nicht in der WRC2 starten Zoom

"Unser R5-Auto ist zwei Generationen älter als die aktuell in der WRC2 eingesetzten Autos. Wir können zwar an der Mechanik etwas ändern, aber dann würde es Probleme mit der Software geben, die wir kurzfristig nicht beheben können", sagt Östberg. "Bis wir ein Update bekommen, können wir nicht zu 100 Prozent garantieren, dass es nicht wieder passiert. Daher haben wir uns entschieden, nicht in Deutschland zu starten."

Bei der Rallye Rzezow war die Servolenkung an Östbergs Ford ohne Vorwarnung mitten während der Fahrt ausgefallen. "Das war beängstigend, denn es passierte in einer schnellen Kurve. Ohne die Servounterstützung war die Lenkung fast wie blockiert, ich habe es gerade noch geschafft, dass Auto bei Tempo 180 irgendwie durch die Kurve zu ziehen", beschreibt Östberg den Defekt.

Der Norweger hatte seine Fahrt in Polen zunächst fortgesetzt, was ohne Servolenkung aber nur sehr schwer möglich war. Die Onboard-Kamera hatte dabei eindrucksvoll eingefangen, welche Kraftanstrengung Östberg aufbringen musste, um das Auto zu lenken.


Mads Östberg kämpft mit der Lenkung

Durch Östbergs Absage des Starts in Deutschland entfällt vorerst auch Teil drei seines "Beifahrer-Castings". Nachdem sich der Norweger im Juli von seinem bisherigen Navigator Ola Flöne getrennt hatte, war er bei der Rallye Finnland zusammen mit Torstein Eriksen gefahren, beim EM-Lauf in Polen mit Patrick Barth. Für die Rallye Deutschland war der Schwede Emil Axelsson als Beifahrer von Östberg vorgesehen.