ERC Azoren: Crash von Titelverteidiger Kajetan Kajetanowicz

Nach einem Unfall von ERC-Champion Kajetan Kajetanowicz liegt Alexei Lukjanuk bei der Rallye Azoren auf Siegkurs - Reifenschaden wirft Marijan Griebel zurück

(Motorsport-Total.com) - Das Unternehmen Titelverteidigung in der Rallye-Europameisterschaft (ERC) hat für Kajetan Kajetanowicz mit einem Fehlschlag begonnen. Beim Auftakt der Saison 2017, der Rallye Azoren, verunfallte der polnische Pilot am Freitag in Führung liegend. In einer Linkskurve verlor Kajetanowicz bei der fünften WP die Kontrolle über seinen Ford Fiesta R5 und schlug in eine Böschung ein. Dabei wurde das Auto an der Front so stark beschädigt, dass der Pole seine Fahrt nicht mehr fortsetzen konnte.

Titel-Bild zur News: Kajetan Kajetanowicz

Kajetan Kajetanowicz flog am Freitagmorgen ab Zoom

Kajetanowicz plant zwar, am Samstag wieder ins Geschehen einzugreifen, muss den Sieg auf der portugiesischen Atlantikinsel aber anderen überlassen. Die besten Karten hat dabei sein Titelrivale aus dem Vorjahr, Alexei Lukjanuk (Ford Fiesta R5). Der Russe hat trotz eines Reifenschadens bei der achten WP einen komfortablen Vorsprung vor seinen Verfolgern.

Bruno Magalhaes (Skoda Fabia R5) hat als Zweiter nach zehn von 16 Wertungsprüfungen 27,8 Sekunden Rückstand auf Lukjanuk. Für Magalhaes dürfte am Schlusstag der Kampf um Platz zwei gegen seinen Landsmann Ricardo Moura (Ford Fiesta R5) im Mittelpunkt stehen. Die beiden Portugiesen sind aktuell nur durch sechs Sekunden voneinander getrennt.

Der Deutsche Marijan Griebel (Skoda Fabia R5) setzt sich bei seinem zweiten ERC-Start in einem R5-Auto erneut gut in Szene und fuhr bei mehreren Wertungsprüfungen unter die Top 3. Der Kampf um das Podium wird für Griebel allerdings zu einem schwierigen Unterfangen, nachdem er bei der sechsten Wertungsprüfung durch einen Reifenschaden rund eine halbe Minute auf die Spitze verlor.


Der Unfall von Kajetan Kajetanowicz

Vor dem Schlusstag liegt der Deutsche hinter Nikolai Grjasin (Skoda Fabia R5) auf Platz fünf der Gesamtwertung. Vom Letten trennen Griebel nur 2,8 Sekunden, vom Podium aber schon mehr als eine halbe Minute.

Der zweite deutsche Teilnehmer, der frühere GT-Pilot Albert von Thurn und Taxis, steigerte sich bei seinem ersten ERC-Start am zweiten Tag und verbesserte sich in der Gesamtwertung von Platz 25 auf 20.

Glück hatten alle Beteiligten bei einem heftigen Unfall on Katie Munnings. Die erst 19-jährige Britin prallte bei der fünften WP mit ihrem Peugeot 208 R2 gegen eine Böschung, die das Auto aushebelte und in einen Überschlag schickte. Der Wagen landete auf dem Dach, Munnings und ihre Beifahrerin blieben aber unverletzt.

So viel Glück hatte Marcos Gonzales (Peugeot 208 R2) bei der siebten Wertungsprüfung nicht. Nach einem Unfall musste der Spanier in ein Krankenhaus gebracht werden, wo die Ärzte den Bruch eines Lendenwirbels diagnostizierten, der jedoch nicht operativ versorgt werden muss. Gonzales muss allerdings noch einige Tage lang im Krankenhaus bleiben.

Gesamtstand nach WP 10/16 (Top 10):
01. Alexei Lukjanuk (Ford Fiesta R5) - 1:14:04.5 Stunden
02. Bruno Magalhaes (Skoda Fabia R5) +27,8 Sekunden
03. Ricardo Moura (Ford Fiesta R5) +33,8
04. Nikolai Grjasin (Skoda Fabia R5) +1:05,6 Minuten
05. Marijan Griebel (Skoda Fabia R5) +1:08,4
06. Josh Moffett (Ford Fiesta R5) +2:17,5
07. Jan Cerny (Skoda Fabia R5) +2:47,4
08. Carlos Vieira (Citroen DS3 R5) +2:53,8
09. Lukasz Habaj (Ford Fiesta R5) +3:06,6
10. Pedro Meireles (Skoda Fabia R5) +3:19,1