"Enttäuschung": Petter Solberg verpasst in Barcelona Finale

Petter Solberg verliert in Barcelona die WM-Führung - Der Titelverteidiger ärgert sich über die Offiziellen und Robin Larssons Manöver im Semifinale

(Motorsport-Total.com) - Der Titelkampf in der Rallycross-WM spitzt sich weiter zu. Nach der Runde in Barcelona stehen in der Saison 2016 nur noch drei Veranstaltungen auf dem Programm. Mit seinem vierten Saisonsieg führt wieder Mattias Ekström die Gesamtwertung an. Der Schwede hat nun zehn Punkte Vorsprung auf Titelverteidiger Petter Solberg, der auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya in Spanien das Semifinale verpasste.

Titel-Bild zur News: Petter Solberg

Petter Solberg verlor in Barcelona seine WM-Führung an Mattias Ekström Zoom

Am ersten Tag hatte Solberg Probleme mit der Motorleistung seines Citroen. Dann kam am Sonntag auch Pech hinzu. Vor seinem Q4-Lauf bewässerten die Veranstalter die Strecke. Dadurch konnte er keine schnellere Zeit fahren, als seine Gegner zuvor auf trockener Piste. Damit stand der Norweger im ersten Semifinale nur auf dem vierten Startplatz in der zweiten Reihe und schied nach hartem Duell mit Sebastien Loeb und Robin Larsson aus.

"Frustration ist definitiv das richtige Wort", ärgert sich Solberg nach seinem zehnten Platz. "Zu Beginn des Wochenendes hatten wir technische Schwierigkeiten, aber ich war für den Sonntag immer noch zuversichtlich. Dann kam diese verrückte Entscheidung mit der Bewässerung der Strecke. Wie können sie das nur machen?" Trotzdem schaffte es Solberg ins Semifinale, doch schon in der ersten Runde kam es zu einer Kollision mit Larsson.

"Das Rennen startete okay. Mein Start war gut und ich war in der Haarnadel direkt hinter Loeb. Aber dann hat mich Larsson getroffen und ich bin von der Linie abgekommen", ärgert sich Solberg über ein weiteres Missgeschick. "Danach versuchte ich alles, aber das Finale war nicht mehr möglich. Ich bin sehr enttäuscht. Aber ich muss nach vorne blicken und beim nächsten Rennen wieder angreifen."


Rallycross-WM in Barcelona

Andreas Bakkerud im Semifinale disqualifiziert

Ebenfalls enttäuschend verlief der Sonntag für Andreas Bakkerud. Der zweimalige Saisonsieger qualifizierte sich für das Semifinale, doch dann war auch für ihn Feierabend. Bakkerud startete Semifinale 2 auf der Außenbahn der ersten Startreihe und wurde dann in den ersten Kurven nach außen gedrückt. Dadurch verlor er Positionen, kam aber als Vierter ins Ziel. Anschließend wurde Bakkerud aber für eine Kollision mit Topi Heikkinen disqualifiziert und somit auf den letzten Platz zurückversetzt.

Damit ist Bakkerud hinter Johan Kristofferson WM-Vierter und liegt schon 34 Punkte hinter Ekström zurück. Seine WM-Chancen schwinden. "Alle guten Geschichten kommen zu einem Ende", trauert Bakkerud dem Ende seiner Podestserie nach. Wir hatten in diesem Jahr viele gute Rennen, Finalteilnahmen und Podestplätze, aber an diesem Wochenende haben wir es nicht geschafft. Im Semifinale war ich auf der Außenseite und die anderen Autos fuhren wie ein Güterzug an mir vorbei."

Andreas Bakkerud

Nach vier Podestplätzen in Folge verpasste Andreas Bakkerud das Finale Zoom

"Wenn ich einlenken wollte, blockierte mich ein anderes Auto. Ich verlor alle Plätze und steckte fest. Ich musste mich zurückkämpfen. Obwohl wir den Speed hatten, war es nicht gut genug. Man kann beim Start auf der Außenseite nicht alles kontrollieren. Schon Q1 war eine Warnung, aber da schaffte ich es nach vorne und übernahm in Kurve 1 die Führung. Am Ende erhielt ich die schwarze Flagge für mein Überholmanöver mit Topi. Ich stimme mit dieser Entscheidung nicht überein, aber ich respektiere sie", so Bakkerud. "Ich möchte in diesem Sport nichts Schlechtes machen. Wenn das die Entscheidung der Offiziellen ist, dann steht sie so."