• 12.05.2016 09:17

  • von David Evans (Haymarket)

WRC-Boliden 2017: FIA kann Fahrer auch ablehnen

Aufgrund der höheren Geschwindigkeiten der WRC-Autos ab 2017 kann die FIA auch Fahrer mit zu geringer Erfahrung ablehnen - Eine Superlizenz soll aber nicht kommen

(Motorsport-Total.com) - Im Service-Park der Rallye-WM gibt es Bedenken bezüglich der neuen WRC-Autos ab 2017, denn die Geschwindigkeit wird deutlich steigen. Deswegen sprechen sich die derzeitigen Topfahrer dafür aus, dass nicht jeder mit diesen Autos fahren wird dürfen. Sie sprechen sich dafür aus, dass es in Anlehnung an die Formel 1 eine Art Superlizenz für den Rallye-Sport geben sollte. Allerdings möchte FIA Rallye-Direktor Jarmo Mahonen nicht diesen Weg einschlagen.

Titel-Bild zur News: Citroen C3 WRC 2017

Die neuen WRC-Boliden werden ab der nächsten Saison deutlich schneller Zoom

Stattdessen will er strenge Kontrollen einführen, wenn Fahrer mit wenig Erfahrung die neue WRC-Generation fahren werden. "Was ist mit Jungs wie Bryan Bouffier?", meint Mahonen. "Diese Fahrer bestreiten eine oder zwei Rallyes im Jahr. Kubica ist ein weiteres Beispiel. Wir wollen keine Regel einführen, wo wir ständig Sondergenehmigungen erteilen müssen. Deshalb würde ich keine Superlizenz einführen."

Trotzdem will die FIA die schnelleren Autos genau im Blick halten: "Wir müssen diese Autos kontrollieren, aber ich würde es auf einen sanfteren Weg machen als mit einer Superlizenz", so Mahonen weiter. "Diese Autos werden nur von Fahrern gesteuert, die von einem Hersteller benannt und von uns genehmigt wurden. Das gibt uns Kontrolle." Die Hersteller müssen der FIA die Details ihrer Fahrer übermitteln. Anschließend trifft die FIA die Entscheidung, ob der Fahrer eingesetzt werden darf oder nicht.

Mahonen stellt auch klar, dass die FIA Fahrer ablehnen wird, wenn er "eine Million auf den Tisch legt, um die 2017er-Autos zu fahren". "Heute kann man Geld bezahlen und die Autos fahren. Wir können das nicht kontrollieren. Wir werden uns die Hintergründe von jedem Fahrer anschauen, der einen Antrag stellt. Wir wollen nicht, dass die sogenannten Gentleman-Fahrer in diesen Autos sitzen. Auch wollen wir nicht, dass ein 18-Jähriger kommt und seinen ersten WM-Lauf mit einem dieser Autos fährt."