Ypern-Rallye: Zehnter Triumph für Freddy Loix

Den fünften ERC-Lauf in Flandern konnte Freddy Loix zum insgesamt zehnten Mal für sich entscheiden - Dramen bei Favoriten Breen, Bouffier und Lefebvre

(Motorsport-Total.com) - Am dritten Tag der Rallye Ypern im Rahmen der Rallye-Europameisterschaft (ERC) mussten die Piloten insgesamt zehn Wertungsprüfungen bestehen. Um 11:15 Uhr wurde die neunte Wertungsprüfung in Reninge gestartet. Insgesamt 169,80 Kilometer mussten die Piloten zurücklegen bis sie in Hollebeke ins Ziel kamen. Am Ende tat sich Freddy Loix im Skoda Fabia R5 als Sieger hervor.

Titel-Bild zur News: Freddy Loix

Freddy Loix gewinnt die Rallye Ypern in Belgien im Skoda Fabia R5 Zoom

Er profitierte von den Problemen von Craig Breen, der als Führender in den letzten Tag gestartet war. Breen führte mit 12,6 Sekunden als sein Peugeot auf der elften Wertungsprüfung einen Reifenschaden erlitt. Er verlor insgesamt 15 Sekunden und die Führung an Bryan Bouffier im Citroen DS3 R5. Doch es kam noch schlimmer: Auf der 12. Wertungsprüfung kam Breen von der Strecke ab, sein Wagen überhitze und er musste vorzeitig aufgeben.

"Ich habe mein Bestes gegeben. Ich wollte diese Rallye unbedingt gewinnen. Mein Rhythmus war der gleiche als in den anderen Prüfungen. Ich hatte einen Plattfuß auf der vorigen Prüfung. Ich habe kein allzu großes Risiko genommen, vielleicht bei einem Bremspunkt...Dann bin ich weit rausgekommen ins Feld und am Ende ist die Temperatur nach oben geschnellt. Es wurde zu heiß", schildert Breen seinen Ausfall.

Pech für Romain Dumas

Die 12. Wertungsprüfung wurde aber auch für Stephane Lefebvre zur Herausforderung. Der Peugeot-Pilot lang ebenfalls im Spitzenfeld als er einen Reifenschaden vorne rechts erlitt. Er verlor über drei Minuten auf die Spitze. Doch auch bei dem bis dahin Führenden Bryan Bouffier schlug auf der 15. Wertungsprüfung der Reifenteufel zu und auch der Citroen-Pilot erlitt einen Reifenschaden. Er verlor über zwei Minuten.

"Die gleich Kurve wie heute Morgen. Ich bin meinen Notizen gefolgt. Es ist ein Platten. Was kann ich da machen?", stellt sich Bouffier verzweifelt die Frage. Durch sein Missgeschick übernahm Freddy Loix bei noch zwei zu absolvierenden Wertungsprüfungen die Führung vor Bouffier und Verschueren. Lefebvre fand sich auf dem fünften Rang wieder ein. Auf der 16. Wertungsprüfung blieb Langstrecken-Spezialist Romain Dumas mit seinem Porsche 911 GT3 RS stehen, ein mechanisches Problem verursachte den Ausfall. Der Franzose war bis dahin auf dem guten vierten Platz gelegen, hatte aber Mühe die Anweisungen seines Beifahrers Denis Giraudet zu befolgen und bog deshalb des Öfteren falsch ab.


ERC: Rallye Ypern

Vor der 17. und letzten Wertungsprüfung Hollebeke führte Loix im Skoda Fabia R5 mit 1:54,5 Minuten vor Bouffier im Citroen DS3 R5 und mit 2:19,4 Minuten auf Verschueren ebenfalls im Citroen DS3 R5. Der Drittplatzierte plagte sich ohne ersten Gang über die letzten Prüfungen. "Ich war so beängstigt, weil ich in den letzten fünf Prüfungen keinen ersten Gang hatte. Ich bin glücklich im Ziel angekommen zu sein. Das fühlt sich toll an", so Verschueren. Zweiter wird Bouffier mit 1:27,5 Minuten Rückstand auf Loix. "Wir müssen zufrieden sein, wir sind ein paar gute Zeiten gefahren. Dann hatten wir einen Platten, so ist das eben manchmal. Wenn man hinter Freddy Zweiter wird, ist das ein gutes Resultat", so der Citroen-Pilot.

Loix überglücklich über seinen 10. Sieg

Nach 17 Wertungsprüfungen krönt sich Loix zum Sieger in seiner Heimat Belgien. "Es kam so, wie ich gesagt habe. Wir haben mit dem neuen Auto langsam begonnen, um ein Gefühl zu entwickeln. Schritt für Schritt haben wir Fortschritte gemacht. Das ist sehr speziell - zehn Mal! Ich bin 45 Jahre alt und kämpfe noch immer mit den Jungs, das ist sehr besonders", so Loix nach seinem Triumph.

Endergebnis nach 17 von 17 Wertungsprüfungen (Top 10):
01. Freddy Loix (Skoda Fabia R5) -2:21:29,9 Stunden
02. Bryan Bouffier (Citroen DS3 R5) +1:27,5 Minuten
03. Vincent Verschueren (Citroen DS3 R5) +2:02,5 Minuten
04. Bruno Magalhaes (Peugeot 208 T16) +2:53,1 Minuten
05. Stephane Lefebvre (Peugeot 208 T16) +3:01,9 Minuten
06. Jaroslav Orsak (Skoda Fabia S2000) +3:20,8 Minuten
07. Jaromir Tarabus (Skoda Fabia S2000) +4:25,0 Minuten
08. Didier Duquesne (Ford Fiesta R5) +5:46,2 Minuten
09. Martin McCormack (Skoda Fabia S2000) +5:48,2 Minuten
10. Petter Kristiansen (Skoda Fabia S2000) +6:59,9 Minuten