Überlegener Sieg: Kajetanowicz gewinnt Jännerrallye

Souveräner Sieg beim EM-Auftakt in Österreich: Kajetan Kajetanowicz gewinnt die Jännerrallye mit fast allen Bestzeiten - Freistädter Martin Fischerlehner Fünfter

(Motorsport-Total.com) - Der erste Sieger der Rallye-Europameisterschaft (ERC) 2015 steht fest: Kajetan Kajetanowicz dominierte die 32. internationale Jännerrallye in Österreich und holte sich souverän den Sieg. Der Pole zeigte mit seinem Ford Fiesta R5 eine beeindruckende Performance und gewann 17 der 18 Wertungsprüfungen im verschneiten oberösterreichischen Mühlviertel. Erst in der letzten WP, die bei Dunkelheit absolviert wurde, ging "Kajto" vom Gas und brachte den Gesamtsieg sicher ins Ziel. "Es war eine fantastische, großartige Rallye", jubelt der Pole. "Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Danke an alle, die an mich glauben. Ich fühle mich großartig!"

Titel-Bild zur News: Kajetan Kajetanowicz

"Kajto" Kajetanowicz stellte in 17 der 18 Prüfungen die Bestzeit auf Zoom

Schon am Montag drückte Kajetanowicz der Jännerrallye auf verschneiten und vereisten Straßen seinen Stempel auf und holte alle zehn Bestzeiten. Anschließend ließ er am Dienstag im Laufe der zweiten Etappe nichts anbrennen und sicherte seine Führung mit sieben weiteren Bestzeiten ab. Die Verfolger hatten nicht den Hauch einer Chance.

Robert Consani (Peugeot 207 S2000) hatte im Ziel als Zweiter sieben Minuten Rückstand. Dennoch jubelte der Franzose über sein bestes EM-Ergebnis. Spannend ging es in der letzten 21 Kilometer langen Prüfung von Bad Zell über Tragwein nach Aisttal dennoch zu, denn Alexei Lukjanuk (Ford Fiesta R5) durchbrach die Bestzeitserie von Kajetanowicz. Damit schnappte sich der Russe noch den dritten Platz von Jaromir Tarabus (Skoda Fabia S2000).

Ein großer Mitfavorit auf den Sieg war Craig Breen mit dem Peubeot 208 T16. Allerdings blieb der Nordire schon in der ersten Prüfung im Schnee stecken und fuhr am Dienstag nach Rallye2-Regel. "Ich denke, dass der Sieg dennoch unmöglich zu schaffen gewesen wäre", meint Breen im Ziel. Seinen Speed konnte Breen, der zu dem Favoritenkreis für den EM-Titel zählt, auf Schnee und Eis nicht zeigen.


Fotos: ERC: Jännerrallye


Dafür sorgte Martin Fischerlehner für eine große Überraschung. Der Freistädter mischte mit einem Mitsubishi Lancer Evo IX im EM-Feld mit und belegte im Ziel den fünften Rang. "Wir sind sehr glücklich. Wir sind im Ziel und alles ist perfekt", freut sich Fischerlehner. Dabei gewann der Österreicher am Ende noch eine Position, da Juniorenweltmeister Stephane Lefebvre (Citroen DS3 R5) nicht an der letzten Prüfung teilnahm.

Martin Fischerlehner

Der Österreicher Martin Fischerlehner eroberte mit dem Evo IX Rang fünf Zoom

Der Sieg in der ERC2-Wertung ging an den Tschechen Vojtech Stajf (Subaru Impreza), der in der Gesamtwertung Achter wurde. Die ERC3-Wertung entschied der Pole Slawomir Ogryzek (Peugeot 208 R2) für sich. In der nationalen Wertung setzte sich souverän Staatsmeister Raimund Baumschlager (Skoda Fabia S2000) vor Simon Wagner (Mazda 323) und Ernst Haneder (Mitsubishi Lancer Evo IX) durch. In der ÖRM-Wertung belegte Baumschlager hinter Kajetanowicz den zweiten Platz.

Der nächste Europameisterschaftslauf findet vom 6. bis 8. Februar in Lettland statt.

ERC-Endergebnis der Jännerrallye (Top 10):
01. Kajetan Kajetanowicz (Ford Fiesta R5) - 2:50:52.6 Stunden
02. Robert Consani (Peugeot 207 S2000) +7:07.4 Minuten
03. Alexei Lukanjuk (Ford Fiesta R5) +8:28.1
04. Jaromir Tarabus (Skoda Fabia S2000) +8:48.8
05. Martin Fischerlehner (Mitsubishi Lancer Evo IX) +22:38.6
06. Jonathan Hirschi (Peugeot 208 T16) +27:26.9
07. Antonin Tlustak (Skoda Fabia S2000) +27:29.7
08. Vojtech Stajf (Subaru Impreza WRX STI) +28:18.6
09. David Botka (Mitsubishi Lancer Evo IX) +30:38.5
10. Jean-Michel Raoux (Ford Fiesta R5) +35:00.5