Honda scheitert knapp am Dakar-Triumph

Die Honda-Fahrer Joan Barreda Bort und Paulo Goncalves fordern KTM und Marc Coma heraus - Der Gesamtsieg der Rallye Dakar wird nur knapp verpasst

(Motorsport-Total.com) - Die Siegesserie von KTM setzte sich auch bei der Rallye Dakar 2015 fort. Der österreichische Motorradhersteller feierte den bereits 14. Triumph in Folge. In diesem Jahr erhielten KTM und Starfahrer Marc Coma aber harte Konkurrenz aus dem Honda-Lager. In der ersten Woche war es vor allem Joan Barreda Bort. Der Spanier übernahm nach der zweiten Etappe die Gesamtführung und musste sie erst in der achten Etappe abgeben, als extreme Wetterbedingungen in Uyuni für technische Probleme sorgten.

Titel-Bild zur News: Paulo Goncalves

Paulo Goncalves feierte in Buenos Aires sein bestes Dakar-Ergebnis Zoom

Barreda Bort holte insgesamt drei Tagessiege und landete im Gesamtklassement an der 17. Position. In der zweiten Dakar-Woche forderte Paulo Goncalves schließlich Coma heraus und setzte den KTM-Werksfahrer bis ins Ziel unter Druck. Am Ende betrug sein Rückstand 16:53 Minuten. Allerdings hatte Goncalves im Laufe der Rallye - auch wegen eines Motorwechsels - 17 Strafminuten gesammelt. Der Gesamtsieg wäre möglich gewesen.

Platz zwei ist dennoch das beste Ergebnis von Goncalves. "Ich denke, das gesamte Team verdient dieses Resultat. Wir müssen jetzt nur noch einen kleinen Fortschritt schaffen, dann können wir die Rallye gewinnen", ist der Portugiese überzeugt. "Wir sind gut vorbereitet und auf dem richtigen Weg. Mit meinem Ergebnis bin ich sehr zufrieden und ich bedanke mich beim gesamten Team und vor allem bei meinen Teamkollegen Joan, Helder und Jermias. Sie haben mir in den schwierigsten Momenten geholfen. Ohne sie wäre ich nicht auf dem Podest gelandet."

Die positive Überraschung der diesjährigen Rallye durch Argentinien, Chile und Bolivien war Laia Sanz. Die Spanierin meisterte die großen Herausforderungen und eroberte den neunten Platz. "Ich bin sehr glücklich", freut sich Sanz über ihr Ergebnis. "Hätte man mir vor der Rallye einen Platz in den Top 10 angeboten, hätte ich sofort unterschrieben. Viele haben gesagt, dass es möglich ist, aber die Dakar ist nicht vorhersehbar. Es ist ein schwieriges und riskantes Rennen."


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"Man muss ständig auf alles gefasst sein. Es ist ein großartiges Ergebnis, das ich mit dem gesamten Team teilen möchte. Sie haben mir vom ersten Moment an vertraut und mir diese Chance gegeben. Ich möchte mich auch bei allen Fans bedanken. ¡Muchas gracias!" Die weiteren Honda-Fahrer kamen außerhalb der Top 10 ins Ziel. Helder Rodrigues wurde Zwölfter, Javier Pizzolito 19. und Jean Azevedo 22. Jeremias Israel Esquerre musste während der zweiten Marathon-Etappe aufgeben, da er seinen Motor an die Teamkollegen weitergab. Im nächsten Jahr wird Honda den nächsten Angriff auf KTM starten.