Ogier: "Es ist zu früh, um vom Sieg zu sprechen"

Nach der Lernsaison kehrt Volkswagen-Pilot Sebastien Ogier auf die WRC-Bühne zurück - In Monte Carlo ist alleine das Ziel das Ziel

(Motorsport-Total.com) - Willkommen zurück auf der großen WRC-Bühne! Nach einem Lernjahr in mit dem Skoda Fabia S2000 kehrt Sebastien Ogier im Jahr 2013 mit dem Volkswagen Polo R WRC wieder in die erste Liga der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) zurück. Damit kommen auf den Franzosen auch wieder zusätzliche Verpflichtungen zu. Zum Beispiel die Teilnahme an der obligatorischen Pressekonferenz vor dem Start der Rallye.

Titel-Bild zur News: Sebastien Ogier

Der Shakedown bot einen ersten Vorgeschmack auf die "Monte" Zoom

"Es ist schon ziemlich lange her, dass ich an dieser Pressekonferenz teilgenommen habe, daher freut es mich sehr, wieder hier zu sein", sagt der 29-Jährige. Nachdem er den Polo R WRC bisher nur auf der Teststrecke fahren konnte, darf sich der Franzose ab morgen endlich mit seinem neuen Arbeitsgerät im Wettkampf mit der Konkurrenz messen: "Das ist der Start einer sehr interessanten Saison", meint er.

Allerdings findet die Feuertaufe für das WRC-Projekt von Volkswagen gleich bei einer der anspruchsvollsten Rallyes im Kalender statt. In diesem Jahr stellen die winterlichen Wetterbedingungen bei der Rallye Monte Carlo eine zusätzliche Herausforderung dar. "Es wird nicht einfach werden, wir haben heute Morgen gesehen, wie tückisch es sein kann", sagt Ogier nach dem Shakedown. "Aber das das habe ich erwartet und freue mich, dass es schwierig ist. Die echten Prüfungen beginnen morgen, dann heißt es, auf der Straße zu bleiben."

Ob der Polo beim WRC-Debüt gleich um den Sieg mitfahren kann, vermag Ogier noch nicht zu beurteilen: "Das wissen wir wirklich nicht. Heute Vormittag haben wird gar nichts gelernt, weil sich die Bedingungen ständig geändert haben. Es ist zu früh, um vom Sieg zu sprechen, aber wir werden unser Bestes geben."


Fotos: VW, WRC: Rallye Monte Carlo


Gespannt ist Ogier vor allem auf dem Vergleich zum Vorjahr, wo er im Skoda frei auffahren konnte: "Im Vorjahr habe ich so viel Druck wie möglich gemacht, weil ich sehen wollte, was möglich ist. Nun sind wir auf die Zeiten gespannt." Volles Risiko wird er in diesem Jahr nicht gehen, denn beim ersten WRC-Einsatz von Volkswagen lautet die Vorgabe: "Vor allem muss ich ins Ziel kommen. Das wäre für das Team sehr wichtig, wird bei diesen Bedingungen aber schwierig", so Ogier.

Auch die fast schon unvermeidliche Frage nach dem Rücktritt seines Rivalen Sebastien Loeb musste Ogier wieder einmal beantworten. "Wir müssen seine Entscheidung respektieren. Er hat so viele Rallyes gewonnen." Und nach wie vor bedauert der Franzose, dass er nur noch wenige Male die Gelegenheit, erhält, sich auf der Straße mit seinem Landsmann zu messen: "Es wäre großartig, wenn wir wie vor zwei Jahren gegeneinander kämpfen können, aber das wird nur bei wenigen Veranstaltungen möglich sein."

Loeb geht nach seinem Teil-Rücktritt in diesem Jahr nur bei den Läufen in Monte Carlo, Schweden, Frankreich und wahrscheinlich Argentinien an den Start. Seinem ehemaligen Teamkollegen will Ogier daher keine besondere Beachtung schenken: "Wir müssen uns nicht auf ihn konzentrieren. Wir wollen um Siege und die Meisterschaft kämpfen. Im Moment weiß ich noch nicht viel über mein Auto, daher möchte ich mich auf mein Rennen konzentrieren und nicht auf jemand anderen."