SS1-2: Citroen-Duell an der Spitze

Die Citroen-Piloten Sebastien Loeb und Mikko Hirvonen trennt nach Etappe eins der Rallye Italien auf Sardinien nur eine Sekunde - Jari-Matti Latvala schon weit zurück

(Motorsport-Total.com) - Die aus zwei Prüfungen bestehende erste Etappe der Rallye Italien ist gefahren und an der Spitze des Klassements haben sich die beiden Citroen-Werkspiloten Sebastien Loeb und Mikko Hirvonen eingenistet. Der bereits zum neunten Mal als Rallye-Weltmeister feststehende Loeb hatte sich nach der Qualifying-Prüfung für Startposition fünf entschieden. Teamkollege Hirvonen startete direkt dahinter als Sechster.

Titel-Bild zur News: Sebastien Loeb

Sebastien Loeb liegt nach der ersten Etappe eine Sekunde vor Mikko Hirvonen Zoom

Mit dieser Wahl lag das Citroen-Duo goldrichtig. Loeb holte sich auf SS1 die Bestzeit. Hirvonen war auf SS2 knapp schneller als sein französischer Teamkollege. Ford-Werksfahrer Petter Solberg liegt als Dritter bereits 13,9 Sekunden zurück. Dahinter folgen Citroen-Junior Thierry Neuville und Ford-Privatier Mads Östberg auf Plätzen vier und fünf.

Jari-Matti Latvala im zweiten Werks-Ford (6.) hat nach dem ersten Tag der Rallye schon 42 Sekunden Rückstand auf den führenden Loeb. Der Finne verlor auf SS2 viel Zeit aufgrund eines Reifenschadens. Jewgeni Nowikow (Ford; 7.) führt das Aufgebot von M-Sport an. Chris Atkinson belegt im bestplatzierten MINI Rang acht.

M-Sport-Pilot Ott Tänak, der die erste Etappe auf Rang neun abschloss, bereute seine Reifenwahl. Der Este setzte als einer der wenigen Fahrer im Feld auf die harten Michelin-Pneus und verlor auf den überwiegend durch Schotter gekennzeichneten Prüfungen mehr als eineinhalb Minuten auf die Spitze. Tänaks Teamkollege Martin Prokop (10.) kämpfte mit Bremsproblemen und verlor ebenfalls mehr Zeit als er eingeplant hatte.


Fotos: WRC: Rallye Italien


SS1: Loeb kommt am besten aus den Startlöchern

Etappe eins der Rallye Italien bestand aus zwei Prüfungen. Genau genommen war es nur eine - die "Terranova" über 28 Kilometer. Diese wurde allerdings zweimal befahren, weshalb nach dem ersten Tag der Rallye zwei von insgesamt 16 Prüfungen absolviert sind.

Die ersten zwei der 28 Kilometer von "Terranova" zeichnen sich ausschließlich durch Erste-Gang-Haarnadeln aus. "Das ist ein sehr schwieriger Beginn", sagt Stephane Prevot, Beifahrer von MINI-Pilot Atkinson und fügt hinzu: "Anschließend wird die Prüfung schneller. Die Passagen sind überwiegend sehr staubig. Es gibt aber auch vereinzelte Abschnitte auf Asphalt."

Loeb gab sich auf der ersten Überfahrt von "Terranova" wieder einmal keine Blöße und hatte im Ziel der Prüfung 1,4 Sekunden Vorsprung auf seinen Citroen-Teamkollegen Hirvonen. Solberg wies als Drittschnellster bereits zehn Sekunden Rückstand auf, und das, obwohl er bei den ersten drei Zwischenzeiten jeweils die Bestzeit markiert hatte.

Ford-Teamkollege Latvala, der sich nach seiner Bestzeit auf der Qualifying-Prüfung für Startposition eins auf der ersten Etappe entschieden hatte, schaffte als "Straßenfeger" nur die fünftschnellste Zeit und reihte sich hinter Östberg ein.

"Ich hatte gehofft, nicht mehr als zehn Sekunden zu verlieren", bekannte Latvala nach seiner wie er selbst sagt "riskanten" Entscheidung, den "Straßenfeger" zu spielen. Die Tatsache, dass ihm nach SS1 bereits mehr als 15 Sekunden auf Loeb fehlten, stimmte den Finnen demzufolge nicht gerade froh. "Wir müssen aber das Gesamtbild nach zwei Prüfungen sehen", so Latvala.

SS2: Fahrfehler kostest Latvala viel Zeit

Als die WRC-Piloten die "Terranova"-Prüfung zum zweiten Mal unter die Räder nahmen, war bereits die Dunkelheit über Sardinien hereingebrochen. Der in der Luft hängende Staub der vorausfahrenden Fahrzeuge wurde so noch mehr zum Problem als auf der ersten Überfahrt.

Für den wiederum als Ersten auf die Strecke gegangenen Ford-Werksfahrer Latvala erfüllte sich die Hoffnung, seinen Rückstand wettzumachen, nicht. Im Gegenteil: Der in der kommenden Saison für Volkswagen startende Finne fing sich nach zwölf der 28 Kilometer einen Reifenschaden ein und verlor viel Zeit. Ursache für den Plattfuß war eine schwer beschädigte Felge, die sich Latvala zuzog, als er etwas zu heftig über den italienischen Schotter jagte und einem größeren Stein nicht mehr ausweichen konnte.

Hirvonen beendete SS2 mit 0,3 Sekunden Vorsprung auf Citroen-Teamkollege Loeb als Schnellster und verkürzte seinen Rückstand auf 1,1 Sekunden. Solberg beendete auch die zweite Prüfung des Tages als erster Verfolger des Citroen-Duos auf Rang drei und ärgerte sich anschließend darüber, dass er bei einsetzender Dunkelheit nicht auf die Zusatzscheinwerfer am Fiesta RS WRC zurückgegriffen hatte. Derweil schob sich Neuville mit der viertschnellsten Zeit auf SS2 am den vierten Gesamtrang nach vorn. Östberg kämpfte auf der Schlussprüfung des Tages mit einem gebrochenen Radträger, hält aber Rang fünf vor Latvala.

In den Reihen der S2000-Fahrzeuge hat Andreas Mikkelsen (Skoda Fabia) nach der ersten Etappe sieben Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen Sebastien Ogier, der sich auf SS2 einen Plattfuß einfing. Die beiden für Volkswagen startenden Piloten haben sich vom Rest des S2000-Feldes bereits deutlich abgesetzt. Am Freitag stehen für die Piloten sechs Wertungsprüfungen (je zweimal "Monte Lerno", "Castelsardo" und "Tergu-Osilo") über insgesamt knapp 120 Kilometer auf dem Programm.

Gesamtwertung nach 2 von 16 Prüfungen (Top 10):

01. Sebastien Loeb (Citroen) 37:59.1 Minuten
02. Mikko Hirvonen (Citroen) +1.1 Sekunden
03. Petter Solberg (Ford) +13.9
04. Thierry Neuville (Citroen) +26.2
05. Mads Östberg (Ford) +33.5
06. Jari-Matti Latvala (Ford) +42.1
07. Jewgeni Nowikow (Ford) +51.2
08. Chris Atkinson (MINI) +1:28.9 Minuten
09. Ott Tänak (Ford) +1:31.4
10. Martin Prokop (Ford) +1:48.2

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