Solberg frustriert: "Immer nur Citroen und Loeb als Sieger"

Ford-Werksfahrer Petter Solberg bezeichnet den neuerlichen Durchmarsch von Sebastien Loeb als "langweilig" und hofft auf ein Ende seiner eigenen Durststrecke

(Motorsport-Total.com) - Für Petter Solberg brachte auch der Trip ans andere Ende der Welt nicht den erhofften ersten Sieg seit seinem Wechsel ins Ford-Werksteam. Hinter dem Citroen-Duo Sebastien Loeb und Mikko Hirvonen beendete der Norweger die Rallye Neuseeland auf Platz drei. Seine Hoffnungen auf den ersten Saisonsieg musste der Ex-Weltmeister bereits auf der ersten Etappe begraben.

Titel-Bild zur News: Petter Solberg

Petter Solberg ist die WRC-Dominanz von Sebastien Loeb und Citroen leid

"Ich konnte es einfach nicht glauben. Unsere Hoffnungen auf den Sieg waren vorüber, bevor die Rallye überhaupt richtig angefangen hatte", schildert Solberg in seiner Kolumne für 'Autosport' und erklärt: "Wir entschieden uns am Freitagmorgen für den harten Reifen. Es war uns klar, dass diese Wahl ein Risiko darstellen würde und sie ging nach hinten los."

Von Prüfung zu Prüfung verlor der Ford-Pilot mehr an Boden und musste angesichts von eineinhalb Minuten Rückstand auf die Spitze am Ende der ersten Etappe schließlich einsehen: "Auf diesen Pisten mit dem losen Schotter wären die weicheren Reifen die bessere Wahl gewesen." Schuldzuweisungen macht Solberg aber keine: "Es war eine Entscheidung des Teams, in die ich genauso involviert war wie alle anderen."

Auf den Etappen zwei und drei konnte der Norweger den Rückstand nicht mehr aufholen und musste schließlich mit Platz drei Vorlieb nehmen. "Ich kam wirklich mit großen Hoffnungen auf den Sieg nach Neuseeland und dann das. Es tut einfach nur weh", so der Ford-Pilot, der am Samstag und Sonntag nicht mehr alles riskierte. "Nachdem ich es bei der Akropolis-Rallye übertrieben hatte und ein Prozent über dem Limit unterwegs war, konnte ich mir so etwas nicht noch einmal erlauben", spricht er seinen Fahrfehler in Griechenland auf der Verfolgung von Loeb an.

Petter Solberg, Sebastien Loeb

In Neuseeland blieb Solberg einmal mehr nur die Rolle des Loeb-Gratulanten Zoom

Während Solberg immerhin einen Podestplatz retten konnte, verlor Teamkollege Jari-Matti Latvala am Steuer des zweiten Fiesta RS WRC des Werksteams vier Minuten und beendete die Neuseeland-Rallye nur auf Platz sieben. "Es ist einfach nicht zu glauben. Wir haben das schnellste Auto im Feld, aber die Dinge laufen einfach nicht nach unseren Vorstellungen", bedauert Solberg.

Platz drei hinter Loeb und Hirvonen war für den Norweger kein Trost. "Wir versprühten Champagner und holten ein paar Punkte für das Team, aber ehrlich gesagt war das nicht genug. Wir müssen einfach Rallyes gewinnen", stellt Solberg klar und fügt hinzu: "Immer nur Citroen und Loeb als Sieger ist langweilig. Mehr denn je habe ich von zweiten, dritten und vierten Plätzen die Nase voll. Auf diesen Positionen kam ich im Verlauf meiner Karriere schon oft genug ins Ziel. Ich will endlich wieder gewinnen."