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Game over in Neuseeland: Teamorder bei Citroen

Nun also doch! Citroen will den Doppelsieg nicht mehr riskieren und weist seine Piloten an, die Positionen am Schlusstag zu halten

(Motorsport-Total.com) - Wieder einmal setzt Citroen dem Zweikampf seiner beiden Werksfahrer durch Teamorder ein Ende. Am späten Samstagabend (Ortszeit Neuseeland) gab Teamchef Yves Matton bekannt, dass er Sebastien Loeb und Mikko Hirvonen entsprechend angewiesen habe: "Ich habe ihnen gesagt, dass sie auf den Positionen bleiben sollen. Es wäre unsinnig, wenn wir morgen weiter um den Sieg kämpfen würden", erklärt Matton gegenüber 'Autosport'.

Titel-Bild zur News: Sebastien Loeb

Sebastien Loeb muss seine Führung am Sonntag nicht mehr verteidigen

Damit wird Loeb, sofern er die sieben Wertungsprüfungen des Schlusstages schadlos übersteht, die Rallye Neuseeland gewinnen. Vor Sonntag beträgt sein Vorsprung auf Teamkollege Hirvonen 6,4 Sekunden. Ford-Pilot Petter Solberg liegt bereits eineinhalb Minuten zurück.

"Seb hat für morgen einige frische weiche Reifen, Mikko nicht", erklärt Matton. "Dadurch könnte die Situation noch schwieriger werden, wenn sie gegeneinander kämpfen. Daher war es sinnvoll, sie zu stoppen. Ich habe mit Mikko gesprochen, er versteht die Entscheidung und sieht die Situation genau so wie ich", so der Teamchef. Zuletzt hatte Citroen beim WM-Lauf in Argentinien den Doppelsieg durch eine Teamorder abgesichert.


Fotos: WRC: Rallye Neuseeland


Loeb fährt somit beim siebten WM-Lauf des Jahres seinem fünften Saisonsieg entgegen und wird aller Voraussicht nach die Führung in der Gesamtwertung weiter ausbauen. Damit ist der Weg frei zum Gewinn des neunten WM-Titels. Der Franzose zeigt wenig überraschend Verständnis für die Entscheidung seines Teamchefs. "Wir waren schon gestern Abend in dieser Position und Yves hätte uns schon dann anweisen können. Daher freue ich mich, dass wir noch 350 Kilometer kämpfen konnten. Es war ein toller Kampf mit Mikko."