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Loeb auf der Suche: Abschied von Citroen?
Rallye-Superstar Sebastien Loeb deutet seinen Abschied von Citroen an: Liegt die Zukunft des Franzosen bei Volkswagen?
(Motorsport-Total.com/SID) - Rallye-Rekordweltmeister Sebastien Loeb sucht offenbar eine neue Herausforderung und könnte die vielleicht bei VW finden. Seine Zukunft bei Citroen über das Saisonende hinaus lässt der 37 Jahre alte Franzose offen. "Ich habe wirklich keine Ahnung, wie es weitergeht. Vielleicht brauche ich auch etwas Neues? Ich habe mich noch nicht entschieden", sagt Loeb in einem Interview mit dem am Samstag erscheinenden 'Rallye-Magazin'.
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Zwei Chancen: WRC mit einem anderem Team, oder Le Mans mit Peugeot?
Der aktuelle WM-Spitzenreiter Loeb, der bei Citroen von seinem jüngeren Landsmann Sebastien Ogier attackiert wird und im Team keine Sonderstellung mehr genießt, macht sich Gedanken um seine Motivation. "Okay, ich habe nun sieben WM-Titel gewonnen und hoffe, es klappt in diesem Jahr mit dem achten. Gewinne ich danach noch einen, weiß ich wirklich nicht, was sich dadurch für mich ändert", sagt Loeb.
"Einerseits möchte ich gerne etwas mehr Freizeit haben und diese mit meiner Familie verbringen, andererseits brauche ich auch eine Aufgabe. Mache ich dann mit Citroën weiter, weiß ich im Moment nicht, was daran noch eine Herausforderung wäre", erklärt der französische Superstar der WRC-Szene.
Neben einem Rücktritt käme auch ein Umstieg in den Sportwagenbereich, wo Loeb schon bei den 24 Stunden von Le Mans startete, in Frage - oder ein Teamwechsel. Während Loeb ein Engagement bei Mini ausschließt, scheint VW beim WM-Einstieg 2013 dagegen durchaus eine ernsthafte Alternative zu sein. Die Wolfsburger haben Anfang Mai ihren Abschied von der Dakar-Rallye verkündet und werden ab 2013 in der Rallye-WM an den Start gehen. Dafür entwickeln sie eine Rallyeversion des Polo.
"Nach meiner Ansicht hat ein Team wie Prodrive-Mini, so wie sie aufgestellt sind, nicht wirklich eine Chance zu gewinnen. Deshalb würde es für mich keinen Sinn machen dort zu fahren. Sollte ich mich für eine neue Herausforderung entscheiden, will ich dennoch weiter um Siege und Titel fahren", meint Loeb. "Bei Volkswagen sieht das anders aus. Sie scheinen ähnlich stark aufzutreten wie Citroën, eben so wie man sich ein echtes Werksteam vorstellt, das unbedingt gewinnen will. Das ist schon ein Unterschied."
Eins ist für "Super-Seb" allerdings klar. Wenn er der Rallye-WM, deren Geschichtsbücher er neu geschrieben hat, den Rücken kehrt, dann mit allen Konsequenzen. Er wolle nicht in die gleiche Situation kommen wie Formel-1-Rekordchampion Michael Schumacher: "Erst zurücktreten, um dann nach ein paar Jahren wiederzukommen. Ich hoffe, ich werde einen anderen Weg finden. Wenn ich mich aus der Rallye-WM verabschiede, sollte es für immer sein", sagt Loeb, der sich ein ruhiges Leben aber nicht vorstellen kann. "Ich brauche Adrenalin! Einfach nichts tun, kann ich nicht. Nicht jetzt und auch nicht in ein paar Jahren."
