• 13.11.2017 10:19

  • von André Wiegold & Lee Spencer

Trotz Platz 16: Keselowski zieht ins NASCAR-Finale ein

Brad Keselowski hat mit dem 16. Platz beim NASCAR-Rennen in Phoenix den Einzug ins Finale geschafft - Er profitierte von den Fehlern seiner Konkurrenten

(Motorsport-Total.com) - Brad Keselowski fuhr in Phoenix alles andere als ein perfektes Rennen. Trotzdem reichte dem NASCAR-Piloten der 16. Rang, um sich seinen Platz im diesjährigen Finale zu sichern. Der Penske-Fahrer profitierte dabei aber von den Ausfällen von Jimmie Johnson und Denny Hamlin. Chase Elliott, der erst in der Schlussphase die Führung verlor, hätte Keselowski beinahe aus den Playoffs geschmissen.

Titel-Bild zur News: Brad Keselowski, Jeffrey Earnhardt

Brad Keselowski wird in Homestead um den Titel kämpfen Zoom

"Wir haben heute viele Hürden gemeistert", erklärt Keselowski nach dem Rennen. "Ich bin froh, diesen Tag nicht noch einmal erleben zu müssen. Nun freue ich mich einfach nur noch auf das Finale in Homestead." Der Finaleinzug fühle sich an wie Weihnachten, fügt der Penske-Pilot hinzu. In Phoenix habe er das nötige Glück auf seiner Seite gehabt. Eigentlich sei es der Plan gewesen, um den Sieg mitzufahren. Das sei an diesem Tag aber nicht möglich gewesen. Letztendlich habe das Team versucht, sich "so clever wie möglich zu verhalten" und einfach "zu überleben". "Es hat sich schlussendlich ausgezahlt."

Keselowski war von Platz 16 aus ins Rennen gestartet und holte in keiner einzigen Stage Punkte. Hamlin, der das zweite Segment gewann und insgesamt 193 Runden führte, war für Keselowski sicher der härteste Gegner. Wäre der Gibbs-Pilot nicht aufgrund eines Reifenschadens ausgefallen, wären die Chancen für einen Finaleinzug von Keselowski sehr gering gewesen.

Hamlins Reifenschaden ist Keselowskis Glück

Der Ford-Pilot nahm das Geschenk von Hamlin an, der nach einem Kontakt mit Elliott aufgrund eines Reifenschadens in die Mauer krachte. Elliott übernahm kurz vor Schluss die Führung und hätte so Keselowski beinahe ins Aus katapultiert. Matt Kenseth zog aber noch an den jungen Hendrick-Piloten vorbei, weshalb Keselowski sein Finalticket lösen durfte.

"Wir haben unser Bestes gegeben", so Crewchief Paul Wolfe. "Es gab einige Unterbrechungen, weshalb die Strategiespielchen begonnen. Natürlich hofft man, die richtige Taktik zu wählen." Als Hamlin in die Mauer knallte, habe das Team wieder Hoffnung geschöpft, so Wolfe. Die Mannschaft habe versucht, ruhig zu bleiben und daran gearbeitet, in der Führungsrunde zu bleiben. Als Elliott dann die Führung an Kenseth verlor, habe das ganze Team aufgeatmet.

"Letztendlich war es aber ein frustrierender Tag", so der Crewchief. "Es war sehr emotional. Ich bin stolz auf meine Jungs, die die ganze Saison über einen tolle Job gemacht haben und ihren Teil für den Finaleinzug geleistet haben." Der Schlüssel sei gewesen, in den Playoffs viele Zähler und Bonuspunkte gesammelt zu haben. Das habe Keselowski eine gute Position und einen kleinen Vorteil verschafft.

Erster Finaleinzug seit dem Titelgewinn 2012

Keselowski weiß, wie es ist, NASCAR-Champion zu werden. Im Jahr 2012 holte sich der Ford-Pilot den Titel - damals kam aber noch das alte Chase-System zum Einsatz. Seit der Einführung des neuen Systems hat Keselowski es nicht mehr ins Finale geschafft. Seine Kontrahenten Kevin Harvick und Kyle Busch haben hingegen jeweils eine Meisterschaft unter dem neuen Format gewonnen.

"Homestead ist etwas völlig anderes als Phoenix", erklärt Keselowski, der mit seiner Lesitung ebenfalls nicht zufrieden war. "Hoffentlich schaffen wir es, schnell zu sein und das Rennen zu gewinnen. Ich bin stolz auf das ganze Team, das eine solide Leistung abgeliefert und keine Fehler gemacht hat." So habe Penske es geschafft, ins diesjährige Finale zu gelangen.

Keselowski freut sich, in Phoenix eine Runde weiter gekommen zu sein. Jetzt habe er eine gute Chance, in der kommenden Woche, Meister zu werden. "Man weiß aber nicht, wie sich die Dinge entwickeln", so der 33-Jährige. "Auch wenn wir nach dem heutigen Rennen sicher nicht die Favoriten sind, bin ich froh, dabei sein zu dürfen. Man weiß nie, wie solch ein Rennen verlaufen wird. Ich bin bereit, für die kommende Woche."