NASCAR in Daytona: Brad Keselowski dominiert Coke Zero 400

Brad Keselowski zeigt in Daytona eine dominante Vorstellung und holt sich vor Kyle Busch den Sieg - "Big One" reißt viele Mitfavoriten mit

(Motorsport-Total.com) - Penske-Pilot Brad Keselowski (Ford) dominierte das Coke Zero 400 in Daytona und holte sich nach dem Frühlingsrennen in Talladega seinen zweiten Restrictor-Plate-Sieg in der NASCAR Sprint-Cup-Saison 2016. Für den Champion von 2012 war es der erste Cup-Erfolg auf dem berühmten Superspeedway. Beim Overtime-Restart bekam Keselowski Druck von den beiden Busch-Brüdern, doch keiner konnte sich neben den Fusion setzen.

Titel-Bild zur News: Brad Keselowski

Brad Keselowski gewann nach Talladega auch das Sommerrennen in Daytona Zoom

Auf der Ziellinie hatte Keselowski 0,159 Sekunden Vorsprung vor Kyle Busch (Gibbs-Toyota), der nach seinem Trainingsunfall mit einem Backup-Auto fahren musste. Die Plätze drei bis fünf gingen an die Ford-Fahrer Trevor Bayne (Roush), Joey Logano (Penske) und Ricky Stenhouse Jr. (Roush). Kurt Busch (Stewart/Haas-Chevrolet) kämpfte in der Schlussphase ebenfalls um den Sieg, doch er drehte sich in Turn 4 nach unten weg und beendete das Rennen nur auf dem 23. Platz.

Mit Keselowski gewann der verdiente Fahrer, denn er führte 115 der 161 Runden an. "Es ist Daytona. Großartig! Ich liebe diesen Ort", jubelt Keselowski in der Victory Lane. "Joey hat hier gewonnen und er ist hier vor allem bei den Restarts sehr stark. Er hat mir den entscheidenden Push gegeben, um vorne zu bleiben." Logano fand lobende Worte für seinen Teamkollegen, der Roger Penske den 100. Sprint-Cup-Sieg bescherte. "Aktuell ist das Auto wichtiger als man denkt. Das Handling ist genauso wichtig wie der Speed, vor allem an heißen Abenden wie heute."

Loganos Eindruck stimmt auch Kyle Busch zu: "Ich hatte nicht genug für ihn. Ohne Zweifel war es ein Rennen, im dem es um Trackposition ging. Wir hätten die #2 vielleicht bekommen können, aber er war so stark, dass man ihn kaum überholen konnte." In der Fahrerwertung verbesserte sich Keselowski um zwei Plätze und hat nun 14 Punkte Rückstand auf Kevin Harvick, der mit seinem Stewart/Haas-Chevrolet in der 90. Runde in einen Massenunfall verwickelt war und frühzeitig aus dem Rennen war.

"Big One" in Runde 90

Das Rennen nahm in Runde 90 durch den "Big One" eine dramatische Wendung. Viele Mitfavoriten beschädigten sich dabei ihre Autos. Insgesamt waren in Turn 1 22 Fahrer verwickelt. Darunter waren die beiden Hendrick-Chevrolet von Dale Earnhardt Jr. und Jimmie Johnson, Harvick, Jamie McMurray (CGR-Chevrolet), David Ragan (BK-Toyota) und Polesitter Greg Biffle (Roush-Ford). Auslöser war eine Berührung zwischen Johnson und McMurray. Die nachfolgenden Fahrer hatten keine Chance.

Spektakulär verlief der Crash für Harvick und Brian Scott. Harvick rutschte unter den Petty-Ford von Scott, der auf der Motorhaube von Harvick einige Meter über die Rennstrecke schlitterte. Scott beschrieb den Unfall als einen der "wildesten", in den er verwickelt war. Earnhardts Chevy kam mit wenigen Schäden davon und er konnte sich sogar in der Führungsrunde halten. Mehr als Platz 21 war für den Fanliebling allerdings nicht mehr möglich.


NASCAR in Daytona

Biffle konnte nach dem "Big One" ebenfalls weiterfahren und war beim Restart auf Platz 23. Dann erhielt der Roush-Pilot eine Strafe, weil bei seinem Boxenstopp zu viele Mechaniker über der Mauer waren. Trotzdem arbeitete sich Biffle noch auf den achten Platz nach vor. Damit muss Biffle weiterhin auf seinen zweiten Restrictor-Plate-Sieg nach Daytona 2003 warten.

Tony Stewart fuhr sein letztes Sprint-Cup-Rennen in Daytona und konnte dem Crash in Runde 90 entkommen. 25 Runden vor Rennende fuhr der Stewart/Haas-Chevrolet an der fünften Stelle, doch 13 Runden später war auch seine Nacht vorbei. Stewart drehte sich in Turn 1, was einen weiteren Unfall zwischen mehreren Autos auslöste. Weiter geht es am kommenden Samstag (9. Juli) auf dem Kentucky Speedway, wo zum zweiten Mal mit dem überarbeiteten Low-Downforce-Paket gefahren wird.