Nach Unfall: Max Biaggi schwört dem Motorradfahren ab

Im Juni verunglückte Ex-MotoGP-Pilot Max Biaggi schwer - Eine Rückkehr aufs Motorrad schließt er für die Zukunft aus: "Nicht einmal aus Spaß!"

(Motorsport-Total.com) - Anfang Juni dieses Jahres erlitt Max Biaggi einen Unfall, der sein Leben veränderte. Beim Supermoto-Training in Sagittario nahe Rom stürzte der zweifache Superbike-Weltmeister schwer und zog sich ernsthafte Verletzungen im Brust- und Rückenbereich zu. 19 Tage verbrachte er im Krankenhaus, 17 davon auf der Intensivstation. Danach gab der Italiener zu, dass er fast gestorben wäre, und nahm sich vor sein Leben neu zu planen.

Titel-Bild zur News: Max Biaggi

Zuletzt war Ex-Rennfahrer Max Biaggi in der Superbike-WM 2015 aktiv Zoom

Auch wenn der Motorsport immer ein wichtiger Bestandteil seines Lebens sein wird, schließt Biaggi als Konsequenz aus seinem Unfall aus, jemals wieder auf ein Motorrad zu steigen. Das verriet der 46-Jährige im Gespräch mit dem italienischen Magazin 'Oggi'. "Nicht einmal aus Spaß", betont Biaggi. "Ein Teil meines Lebens ist zu Ende gegangen. Motorräder haben mir Spaß und Freude geschenkt, doch ich werde den Unfall nie vergessen."

Er müsse hart daran arbeiten, wieder gesund zu werden. Deshalb wolle er seine Gesundheit in Zukunft nicht unnötig strapazieren oder riskieren. Stattdessen wird sich der Ex-MotoGP-Pilot und vierfache 250er-Weltmeister intensiver der Nachwuchsförderung widmen. Für die kommende Saison plant er ein eigenes Moto3-Team. In der italienischen und spanischen Meisterschaft brachte er bereits in diesem Jahr eigene Talente an den Start.

Biaggi selbst stieg im Jahr 1991 in die Motorrad-WM ein. 1994 feierte seinen ersten von vier WM-Titeln in der Rennserie. In der damaligen 250er-Klasse wurde er dreimal auf Aprilia und einmal mit Honda Weltmeister. Dreimal wurde in der Königsklasse Vizeweltmeister. Legendär ist bis heute sein Duell mit MotoGP-Star Valentino Rossi. Diesem wünschte er via Twitter jüngst gute Besserung, nachdem sich Rossi beim Training das Waden- und Schienbein brach.