Spät disqualifiziert: Pasini verliert Platz zwei von Barcelona

Drei Wochen nach dem Moto2-Rennen in Barcelona wird Mattia Pasini disqualifiziert - Seinen zweiten Platz erbt Tom Lüthi - Auswirkungen auf die WM-Wertung

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Grand Prix auf dem Sachsenring staunten viele Leute im Fahrerlager, als eine Mitteilung der Rennkommissare verschickt wurde. Mattia Pasini wurde nachträglich vom Moto2-Rennen in Barcelona disqualifiziert. Die Entscheidung fiel ganze drei Wochen nach dem Grand Prix von Katalonien! Pasini hatte dort den zweiten Platz belegt.

Titel-Bild zur News: Mattia Pasini, Alex Marquez, Thomas Lüthi

Platz zwei gestrichen: Mattia Pasini wurde nachträglich disqualifiziert Zoom

Der Grund für die Disqualifikation ist eine Ölprobe, die nach gründlichen Analysen nicht den Vorschriften entsprochen hat. Laut Reglement darf nur jenes Öl verwendet werden, das vom offiziellen Zulieferer bereitgestellt wird. Zusätze dürfen von den Teams nicht verwendet werden. Schon in Assen wurde das Italtrans-Team zu einer Anhörung vor die Rennkommissare bestellt. Das Team entschied sich dazu, auch die B-Probe überprüfen zu lassen.

Die B-Probe zeigte allerdings die gleichen Resultate wie die A-Probe. Auf dem Sachsenring musste Italtrans erneut zu den Rennkommissaren und bekam die Fakten präsentiert. Laut Artikel 3.5.5. des FIM Reglements wurde Pasini vom Rennergebnis ausgeschlossen. Es gab die Möglichkeit eines Protests, aber Italtrans verzichtete darauf.

Diese Disqualifikation hat nicht nur Auswirkungen auf das Rennergebnis, sondern auch auf den WM-Stand. Tom Lüthi erbt in Barcelona den zweiten Platz. KTM-Pilot Miguel Oliveira wird nun als Dritter geführt. Da Franco Morbidelli dort nicht auf dem Podest stand, rückt er auf den fünften Platz auf und gewinnt einen weiteren WM-Punkt.

Für die WM-Wertung bedeutet das nach dem Grand Prix von Deutschland, dass Morbidelli 174 Punkte auf dem Konto hat. Lüthi ist mit 34 Zählern Rückstand Zweiter. Oliveira ist vor Alex Marquez Dritter. Pasini verliert eine Position an Francesco Bagnaia und geht als WM-Sechster in die Sommerpause.