Honda am richtigen Weg: Marquez hat "besseren Eindruck"

Marc Marquez verzichtet am zweiten Testtag auf den weichen Reifen - Der Weltmeister sieht Fortschritte mit der Honda, aber zur Spitze fehlt noch etwas

(Motorsport-Total.com) - Die Honda-Mannschaft setzte beim Katar-Test die Arbeit mit dem neuen Motor und der Abstimmung fort. Am zweiten Tag verzichtete man allerdings auf die neue Verkleidung, mit der Marc Marquez am Freitag gestürzt war. Der Weltmeister landete mit 0,7 Sekunden Rückstand zwar nur auf dem sechsten Platz. Allerdings rückte er am Abend nicht mit einem weichen Reifen aus, was den Schluss nahelegt, dass er noch etwas in der Hinterhand hat.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez fand am Ende einen "interessanten Aspekt" beim Setup Zoom

Marquez zeigte sich nach dem Samstag auch zufrieden und zuversichtlich: "Mein Eindruck ist viel besser als am Vortag. Ich bin recht glücklich, weil wir sehr gut gearbeitet und die richtigen Schritte gemacht haben. Es fehlte zwar noch etwas, aber am Ende fanden wir bei der Abstimmung etwas Interessantes für morgen." Näher ins Detail geht er nicht. Auf Longruns verzichtete er auch am Samstag.

Jetzt gilt es, am letzten Tag weitere Details zu verbessern. "Unser Rhythmus ist nicht schlecht, aber wir müssen es noch besser machen", hält Marquez fest. "Es ist nicht unsere beste Strecke, aber wir haben noch einen Tag, den wir gut nutzen müssen." Vor allem die Elektronik steht bei Honda noch auf der Liste. "Die Basis ist nicht schlecht. Wir probierten etwas aus, das uns aber nicht die gewünschten Ergebnisse brachte. Aber wir planen etwas für den letzten Tag, womit wir uns hoffentlich verbessern."

Cal Crutchlow

Cal Crutchlow stürzte mit dem weichen Reifen in der Zielkurve Zoom

Schnellster Honda-Fahrer war am Samstag Cal Crutchlow auf Platz vier. "Es war kein schlechter Tag. Wir sind mit unserer Leistung zufrieden", sagt der Brite, der am Abend auch einmal stürzte. Zudem traten im LCR-Team auch wieder kleinere technische Probleme auf. "Wir probierten Kleinigkeiten bei der Abstimmung aus. Dabei fanden wir positive und negative Aspekte. Am Ende probierte ich den weichen Reifen, aber leider stürzte ich in der letzten Kurve. Es war mein Fehler. Mit der Rundenzeit auf dem Medium-Reifen sind wir zufrieden."

Weit hinten war Dani Pedrosa zu finden. Der Routinier hatte 1,4 Sekunden Rückstand und war damit nur 16. "Es war schwierig, weil die Strecke ganz anders als am Vortag war. Es gab nicht viel Grip", berichtet der Spanier. "Schritt für Schritt haben wir uns gesteigert, aber es war nicht genug. Ich probierte auch einen Longrun und fuhr fast eine Renndistanz, um das Verhalten des Motorrads zu verstehen. Es war am Ende nicht so schlecht. Hoffentlich finden wir am letzten Tag ein besseres Gefühl."

Insgesamt glaubt Pedrosa, dass Honda besser aufgestellt ist als vor einem Jahr. Aber es gibt noch "einige Bereiche, die wir besser verstehen müssen". Deshalb wird der Sonntag noch ein wichtiger Tag: "Wir versuchen immer noch so viele Informationen wie möglich zu sammeln." Das Marc-VDS-Duo Tito Rabat und Jack Miller, die ebenfalls den neuen Motor haben, beendeten den zweiten Testtag auf den Positionen 18 und 19.