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Andrea Dovizioso: Wie konkurrenzfähig ist Ducati wirklich?
Mit Platz zwei beim MotoGP-Saisonopener hat Andrea Dovizioso seine gute Katar-Bilanz fortgesetzt - Wo steht Ducati nach dem ersten Rennen?
(Motorsport-Total.com) - Für Ducati endete das erste MotoGP-Wochenende des Jahres in Katar mit einen weinenden und einem lachenden Auge: Während Andrea Dovizioso beim Saisonauftakt zum dritten Mal in Folge den zweiten Platz einfuhr, musste sich Neuzugang Jorge Lorenzo mit Rang elf begnügen - und das noch hinter seinem privaten Markenkollegen Scott Redding (Pramac-Ducati, 7.) und zwei MotoGP-Rookies (Alex Rins und Jonas Folger).
© Ducati
Andrea Dovizioso musste sich in Katar nur Maverick Vinales geschlagen geben Zoom
Doch ist Lorenzo, der nach neun Jahren bei Yamaha zu Ducati wechselte, nicht in der Lage, das italienische Biest zu zähmen. Die Erwartungen des Teams, mit ihm um Rennsiege und perspektivisch den WM-Titel zu kämpfen, müssen warten. Dabei hat Ducati mit Dovizioso einen anderen starken Fahrer an Bord, der zudem über weit mehr Erfahrung mit der Desmosedici verfügt. Immerhin ist er seit 2013 für den Hersteller.
Bereits in den Tests wie auch am Rennwochenende in Katar drang der Italiener immer wieder in die Spitzengruppe vor und war sich trotz einiger Rückschläge stets sicher, zu den schnellsten Fahrern auf dem Losail International Circuit zu zählen. Und der 31-Jährige sollte recht behalten: Dank cleverer Reifenwahl übernahem er am Rennsonntag zwischenzeitlich die Führung und scheiterte am Ende nur knapp an Sieger Vinales.
"Unser Rennen war sehr gut, weil wir den weichen Hinterreifen der Medium-Variante vorgezogen haben", bestätigt Dovizioso. "Ich weiß nicht, ob wir mit dem härteren Reifen die Chance gehabt hätten, mit Maverick zu kämpfen." Nachdem das Rennen witterungsbedingt nach hinten verschoben wurde, hatte er sich hinten für die weichere Reifenoption entschieden, um den kühleren Temperaturen und dem Griplevel gerecht zu werden.
© Ducati
In Katar stand Andrea Dovizioso zum dritten Mal in Folge auf dem Podium Zoom
Wo sieht er Ducati nach dem positiven Saisonauftakt? "Das ist schwer zu sagen, denn es war ein seltsames Wochenende und ein seltsames Rennen", gibt sich Dovizioso zurückhaltend. "Es war ein recht langsames Rennen und die Bedingungen auf der Strecke waren ziemlich schlecht. Der Grip war nicht normal. Der Abstand zwischen vielen Fahrern ist vergleichsweise klein. Ich denke nicht, dass das der Realität entspricht."
Dovizioso glaubt aber, dass Ducati auch unter normalen Umständen konkurrenzfähig ist, "auf einigen Strecken sogar sehr konkurrenzfähig", sagt der Italiener. Er relativiert jedoch: "Uns fehlt noch immer etwas. Das haben wir bis jetzt nicht gefunden. Das müssen wir ändern, um wirklich an jedem Wochenende mit den Besten mithalten zu können. Ich weiß, wie stark sie sind, und das unter jeglichen Bedingung und auf jeder Strecke."
