Stefan Bradl: Ellbogen schleift auch beim Superbike

Superbike-Rookie Stefan Bradl wendet den sonst eher im Grand-Prix-Sport üblichen Fahrstil auch mit der seriennahen Honda Fireblade in der Superbike-WM an

(Motorsport-Total.com) - Marc Marquez macht es. Valentino Rossi macht es. Und auch die meisten anderen MotoGP-Piloten machen es: Das Ellbogenschleifen gehört in der MotoGP zum guten Ton. Vor einigen Jahren entwickelte sich der Fahrstil zu mehr Körpereinsatz. Vorbei sind die Zeiten, in denen sich die Fahrer in den Kurven nur leicht nach innen neigten. Heutzutage kommt der komplette Oberkörper zum Einsatz, auch in der Superbike-WM.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Zu MotoGP-Zeiten fuhr Stefan Bradl einen sehr aggressiven und modernen Stil Zoom

"Ich habe es auch mit dem Superbike geschafft, meinen Ellbogen auf den Boden zu bringen", kommentiert Stefan Bradl, der im Winter nach fünf Jahren MotoGP in die Superbike-WM wechselte. Doch grundsätzlich fällt auf, dass sich die Fahrstile unterscheiden. "Jonathan Rea und Tom Sykes sind Fahrer, die etwas aufrechter auf dem Motorrad sitzen", analysiert Bradl, der seine Ellbogen immer wieder auf den Asphalt bringt.

"Aber auch in der MotoGP machen es nicht alle Fahrer. Nicky (Hayden) machte es zum Beispiel in der MotoGP auch nicht. Beim modernen Fahrstil schleift der Ellbogen, weil man etwas mehr Körpereinsatz zeigt", berichtet Bradl und erinnert sich: "2012/2013 entstand dieser Stil langsam. Die Bridgestone-Reifen entwickelten sich von der Haftung in diese Richtung."

"Man wusste irgendwann nicht mehr, wohin der Ellbogen soll. Es ist eine Entlastung, wenn man ihn nicht ständig nach innen drücken muss, sondern locker schleifen lassen kann", schildert Bradl. Zudem lassen sich Rutscher auch mit dem Ellbogen abfangen, wie Marquez mehrfach bewies. "Es hilft hin und wieder, wobei man mit dem Knie mehr Kraft aufbringen kann, um sich wieder hochzudrücken. Doch der Ellbogen schadet sicher nicht", so Bradl.