• 18.07.2016 09:59

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Regenschwäche: Suzuki tritt auf der Stelle

In Holland und Deutschland fuhr Suzuki im Nassen hinterher: Die neuen Entwicklungen für Regenrennen erzielten am Sachsenring nicht die erhoffte Wirkung

(Motorsport-Total.com) - Die Ingenieure von Suzuki arbeiteten zwischen der Dutch TT in Assen und dem Deutschland-Grand-Prix am Sachsenring intensiv daran, die GSX-RR für Regenrennen konkurrenzfähiger zu machen. In Assen wurde deutlich, dass Suzuki bei Regen nicht mit der Konkurrenz mithalten kann. Die Neuerungen, die vor der Reise nach Sachsen entwickelt wurden, kamen erstmals im Warmup zum Einsatz. Doch Aleix Espargaro und Maverick Vinales taten sich erneut schwer.

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro

Aleix Espargaro verlor am Sachsenring mehr als eine Minute auf den Sieger Zoom

Im Rennen kämpften die beiden Suzuki-Werkspiloten mit stumpfen Waffen und verpassten die Top 10. Vinales wurde Zwölfter, Espargaro kam auf Position 14 ins Ziel und schimpfte auf seine Traktionskontrolle: "Das Rennen war sehr schwierig. Wir finden keine Traktion, wodurch ich nicht richtig beschleunigen kann. Wir müssen die Elektronik besser verstehen", fordert der Spanier.

"Im Warmup setzte die Traktionskontrolle zu schwach ein und das Hinterrad drehte stark durch. Also stellten wir die Traktionskontrolle für das Rennen stärker ein, aber das Gegenteil passierte. Die Elektronik nahm die Power zu stark weg. Wir müssen dieses Problem genauer unter die Lupe nehmen. Ansonsten machen wir gute Fortschritte, aber bei der Elektronik gibt es für uns noch viele graue Bereiche", betont Espargaro.

Suzuki-Technikdirektor Ken Kawauchi bestätigt, dass es Probleme gibt, wenn auf nasser Strecke gefahren wird: "Bereits in Assen hatten wir im Nassen Schwierigkeiten. Wir nutzten die zusätzliche Woche Pause vor dem Sachsenring, um an Lösungen für diese Probleme zu arbeiten. In Deutschland regnete es aber nur am Sonntag. Wir konnten also nur wenige Neuerungen testen", bedauert der Suzuki-Verantwortliche.


Fotos: Suzuki, MotoGP am Sachsenring


"Leider stellte sich heraus, dass die Änderungen nicht so effektiv waren, wie wir uns erhofften. Die Probleme sind offensichtlich. Das ist uns allen bewusst. Wir werden die Sommerpause nutzen, um weitere Entwicklungen voranzutreiben, um für die nächsten Gelegenheiten gerüstet zu sein, bei denen wir solch schwierige Bedingungen vorfinden", verspricht Kawauchi.