• 23.05.2016 12:21

  • von Gerald Dirnbeck & David Emmett

Verpatzter Start: Vinales in Mugello ohne Podestchance

Ein technisches Problem beim Start raubt Maverick Vinales in Mugello alle Podesthoffnungen - Aleix Espargaro fährt nach guter erster Runde rückwärts

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Qualifying zum Grand Prix von Italien jubelte Maverick Vinales über den zweiten Startplatz. Der Suzuki-Star machte sich Hoffnungen, nach Le Mans zum zweiten Mal auf das Podest zu kommen. Dann ging beim Start aber alles schief. So wie Andrea Iannone (Ducati) wurde auch Vinales durchgereicht. Somit hatte Suzuki keine Chance auf einen der vorderen Plätze. Vinales kam schließlich als Sechster ins Ziel, sein Teamkollege Aleix Espargaro wurde Neunter.

Titel-Bild zur News: Maverick Vinales

Maverick Vinales fuhr nach dem verpatzten Start noch auf Platz sechs Zoom

Schon auf den ersten Metern verlor Vinales den Anschluss an die Spitze. "Ich hatte ein Elektronikproblem, die Leistung setzte plötzlich aus", ärgert sich der 21-Jährige. "Ich war neben Marc, aber dann haben mich alle überholt. Ich habe in einen anderen Gang geschaltet und dann war es wieder normal." Was genau das Problem war, konnte der Spanier nach dem Rennen nicht sagen: "Ich weiß es nicht. Der Motor beschleunigte nicht weiter und alle überholten mich."

Die erste Runde beendete Vinales nur als Elfter, während sein Teamkollege Dritter war. Dann entwickelte sich das Rennen für die beiden Suzuki-Fahrer konträr. Während Vinales nach vor kam, fiel Espargaro zurück. "Leider habe ich im Warmup einen Riesenfehler gemacht und das Motorrad bei einem Sturz übel zugerichtet. Meine Crew musste sehr hart arbeiten, um es in so kurzer Zeit wieder von Grund auf aufzubauen. Aber leider hatte ich auf der reparierten Maschine nicht das Vertrauen, das ich vorher hatte, sodass ich nicht angreifen konnte", nennt Espargaro die Gründe für den Rückfall.

Aleix Espargaro

Der Sturz im Warmup kostete Aleix Espargaro ein besseres Ergebnis Zoom

Auf der anderen Seite arbeitete sich Vinales durch das Feld: "Es war dann sehr schwierig, die anderen Fahrer zu überholen. Ich war ständig am Limit. Im Zweikampf belastet man auch die Reifen mehr." In Runde zehn ging Vinales an Espargaro vorbei und fuhr schließlich den sechsten Platz nach Hause: "Das Setup funktionierte sehr gut, ich war glücklich. In den letzten vier Runden habe ich nicht mehr gepusht, weil ich ständig am Limit und mehrmals in Sturzgefahr war. Dann sagte ich mir, dass mehr als der sechste Platz nicht möglich ist."

In der zweiten Rennhälfte fuhr Vinales dann fast das Tempo von Lorenzo/Marquez. Es wäre mit einem guten Start mehr möglich gewesen: "Nachdem ich alleine war, bin ich die gleiche Pace wie Lorenzo und Marquez gefahren. Mit einem guten Start hätte ich vorne dabei sein können", ärgert sich der Youngster nach dem Rennen. "Ich bin sauer, weil ich um das Podium kämpfen hätte können. Durch dieses Problem am Start war es nicht möglich."

Nun geht es in zwei Wochen weiter nach Spanien. Suzuki rechnet sich für den Circuit de Barcelona-Catalunya viel aus, schließlich holte Espargaro im Vorjahr sensationell die Pole-Position. Vinales war damals im Qualifying Zweiter. "Ich habe große Erwartungen, mir gefällt Barcelona sehr gut", lächelt Vinales. "Die Strecke liegt auch unserem Motorrad. Es muss aber alles funktionieren, denn das Startproblem darf nicht noch einmal passieren." Im Vorjahr profitierte Suzuki im Gegensatz zu Yamaha und Honda im Qualifying auch von weicheren Reifen.