MotoGP: Reifendrucksensor soll Sicherheit verbessern

Nach dem Reifenplatzer von Loris Baz ist für die neue MotoGP-Saison ein Reifendrucksensor vorgeschrieben - Jederzeit soll der Druck überwacht werden

(Motorsport-Total.com) - Der Reifenplatzer von Loris Baz beim Wintertest in Sepang rüttelte das MotoGP-Fahrerlager wieder auf und hielt allen vor Augen, dass es ein sehr gefährlicher Sport ist. Auf der Start/Zielgeraden platzte der Hinterreifen bei 290 km/h. Baz hatte Glück und überstand den Crash so gut wie unverletzt. Am nächsten Tag konnte der Franzose schon wieder auf seine Ducati steigen. Der Reifenplatzer hatte auch sofort Konsequenzen. Die Grand Prix Kommission einigte sich darauf, dass Drucksensoren für den Hinterreifen vorgeschrieben werden.

Titel-Bild zur News: Daniel Pedrosa

Ein standardisierter Drucksensor soll künftig den Hinterreifen überwachen Zoom

Beim nächsten Test in Australien soll ein entsprechendes System vorgelegt werden. Beim ersten Rennen soll es dann bei allen Motorrädern im Einsatz sein. "Ich bin sehr froh, dass wir das beschlossen haben", sagt IRTA-Präsident Herve Poncharal erleichtert bei 'MotoGP.com'. "In diesem Bereich hatten wir technische Schwierigkeiten, aber Probleme können zu guten Lösungen führen. Ich bin froh, dass sich Loris nicht verletzt hat, denn der Unfall hätte auch schlimm ausgehen können."

"Aber was dort genau passiert ist, hat uns dabei geholfen ein Problem zu identifizieren, das wir schon seit einiger Zeit versuchen zu lösen", erklärt der Teamchef von Tech 3 weiter. "Das führte nun dazu, dass wir uns auf eine Lösung geeinigt haben." Die genaue Ursache für den Reifenplatzer hat Michelin bisher nicht öffentlich kommuniziert. In Sepang war im Fahrerlager zu hören, dass das Avintia-Team den Reifendruck zu niedrig eingestellt hatte.

Mit dem neuen System können die Reifeningenieure in Zukunft den Reifendruck jederzeit überwachen. "Es ist sehr wichtig, dass wir die Sicherheit verbessern", betont Poncharal mit Nachdruck. "Auch wenn es ein Thema ist, über das nicht so viel gesprochen wird. Das ist eine sehr wichtige und sehr positive Entscheidung, die wir in Genf getroffen haben."