Aprilia: Viel Elektronikarbeit vor dem Debüt der neuen RS-GP

In Sepang fuhren Stefan Bradl und Alvaro Bautista letztmalig mit der alten RS-GP - Das neue Bike soll Mitte Februar bei einem Privattest erstmals auf die Strecke gehen

(Motorsport-Total.com) - Wie bereits zuvor angekündigt setzte Aprilia beim ersten MotoGP-Test des Jahres in Sepang die alte Maschine des Jahres 2015 ein. Auf die neue RS-GP müssen Stefan Bradl und Alvaro Bautista noch warten. Beim kommenden Test auf Phillip Island (17. bis 19. Februar) werden die Italiener nicht mit dabei sein. Stattdessen führt man einen Privattest durch, bei dem die neue Maschine dann auch zum ersten Mal auf die Strecke gehen soll.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Ziellinie: Stefan Bradl absolvierte in Sepang die letzten Kilometer auf der alten RS-GP Zoom

Die drei Tage in Sepang nutzte Aprilia daher, um ein letztes Mal Informationen mit der alten Maschine zu sammeln. "Es waren intensive Tests, bei denen wir vor allem daran gearbeitet haben, die Elektronik zu verbessern", berichtet Bradl und verrät: "Wir haben Fortschritte gemacht, allerdings wissen wir, dass es noch immer viel Luft nach oben gibt. Das war unser letzter Test mit dem 2015er-Bike, weshalb es wichtig war, so viele Daten wie möglich zu sammeln."

"Meine Gedanken drehen sich bereits um die nächsten Tests in Katar, bei denen wir ein komplett neues Motorrad haben werden. Dort müssen wir alles anwenden, was wir bisher gelernt haben", erklärt der Deutsche, der davon ausgeht, dass Aprilia bereits jetzt das "bestmögliche Elektroniksetup" gefunden hat. Dieses wolle man nun "von Rennen zu Rennen verbessern."

Teamkollege Bautista ergänzt: "Wir haben an diesen drei Tagen eine Menge gearbeitet, ganz besonders an der Elektronik. Wir sind viele kurze Runs gefahren, damit unsere Techniker die Möglichkeit haben, viele kleine Änderungen zu analysieren. Die gesammelten Informationen werden wir zuhause auswerten. Es gibt noch immer eine Menge zu tun."


Fotos: MotoGP-Test in Sepang


"Was die Reifen angeht, so verstehe ich langsam die Charakteristik und mein Gefühl hat sich ziemlich verbessert. Nachdem ich meine gesamte MotoGP-Karriere mit bestimmten Reifen gefahren bin, erfordert die Umstellung nun einige Zeit", so der Spanier, der in der MotoGP - ebenso wie Bradl - bisher immer mit Reifen von Bridgestone gefahren ist. Die Japaner zogen sich Ende 2015 aus der Königsklasse zurück, ab 2016 ist Michelin Alleinausrüster.

Bereits jetzt wird mit Spannung erwartet, was Aprilia in der Saison 2016 mit seinem neuen Prototypen erreichen kann. Die User von 'Motorsport-Total.com' gehen mehrheitlich davon aus, dass die Italiener mit dem neuen Bike ein ähnliches Niveau erreichen werden wie Suzuki in der Saison 2015. Bei einer Umfrage, bei der mehr als 1.000 Stimmen abgegeben wurden, gaben dies 51,40 Prozent der Teilnehmer an.


Fotostrecke: Die Karriere-Highlights von Stefan Bradl

Immerhin 35,79 Prozent sind der Meinung, dass Aprilia nicht über die Positionen 10 bis 15 hinauskommen wird. An eine extrem positive oder negative Überraschung glauben hingegen nur die wenigsten. Lediglich 6,93 Prozent der Teilnehmer glauben, dass die neue RS-GP ein Reinfall wird. Und sogar nur 5,88 Prozent sind der Meinung, dass mit der Maschine Podestplätze oder sogar Siege möglich sein werden.